Vatikan: „Schwerwiegender Konflikt“ bei Orthodoxen
Der Schritt habe unmittelbare Auswirkungen auch auf den ökumenischen Dialog mit der katholischen Kirche, sagte der vatikanische Ökumenebeauftragte Kardinal Kurt Koch der Nachrichtenagentur Kathpress. Es sei davon auszugehen, dass das russisch-orthodoxe Patriarchat nicht mehr am gemeinsamen Gespräch teilnehme, solange der Streit ungelöst sei.
Vatikan äußert Anteilnahme
Kardinal Koch betonte, es handele sich um eine innerorthodoxe Auseinandersetzung. Deshalb könne sich die katholische Kirche dazu nicht äußern. Andererseits nehme man an dem Konflikt Anteil nach der ökumenischen Regel, dass, „wenn ein Glied des Leibes Christi leidet, auch die anderen Glieder mitleiden“, so der Kurienkardinal.
APA/AFP/ Vincenzo Pinto
Das russisch-orthodoxe Moskauer Patriarchat hatte am Montag die eucharistische Gemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel abgebrochen. Hintergrund ist der Streit um die Gründung einer eigenständigen, von Moskau unabhängigen Kirche in der Ukraine mit Unterstützung Konstantinopels.
Die Moskauer Kirchenführung betrachtet das als Eingriff in den eigenen Rechtsbereich. Der Vorgang belastet das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen der Ukraine und Russland.
religion.ORF.at/KAP
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(religion.ORF.at; 16.10.2018)