Ramadan beginnt weltweit unter CoV-Auflagen

Wegen der Coronavirus-Beschränkungen und Ausgangssperren wird im diesjährigen Ramadan in vielen Ländern keine Zusammenkünfte nach Sonnenuntergang zum Fastenbrechen und zum nächtlichen Gebet in der Moschee geben.

Inmitten der Coronavirus-Krise beginnt am Donnerstag der Fastenmonat Ramadan für die Muslime und Musliminnen. Auch Reisen in die heiligen Städte des Islam sind nicht möglich, Moscheen weltweit sind geschlossen.

Die religiösen Autoritäten vieler Länder unterstützen die Restriktionen und fordern die Gläubigen auf, zu Hause zu beten und sich nicht in größeren Gruppen zu versammeln. Die saudiarabischen Behörden untersagten Pilgerfahrten nach Mekka. Und auch der Hadsch, die jährliche große Pilgerfahrt Ende Juli, wird dieses Jahr wohl ausfallen.

Zeit der Gemeinschaft

Der Ramadan ist nicht nur eine Zeit des Verzichts für Muslime, sondern auch der Gemeinschaft. Normalerweise treffen sich die Gläubigen nach Sonnenuntergang zum Iftar, dem Fastenbrechen, und zum nächtlichen Gebet in der Moschee. Familie und Freunde sitzen bis spät in der Nacht zusammen. Wenn am Donnerstag der Fastenmonat beginnt, wird es all dies wegen der Coronavirus-Auflagen und Ausgangsbeschränkungen nicht geben.

Der leere Platz um die Kaaba in Mekka

Reuters/Ganoo Essa

Seit Wochen ist der Platz rund um die Kaaba in Mekka leer

Leere rund um die Kaaba

Weltweit bereiteten sich die Muslime auf einen düsteren Ramadan vor, so ein Korrespondetenbericht der Nachrichten agentur AFP. Schon seit Wochen herrsche statt dem gewohnten Trubel ungekannte Leere rund um die Kaaba, den schwarzen Quader im Innenhof der Großen Moschee von Mekka. Die saudiarabischen Behörden haben Wallfahrten zu dem zentralen Heiligtum des Islam verboten. Auch der Hadsch, die jährliche große Pilgerfahrt Ende Juli, wird dieses Jahr wohl ausfallen.

Die religiösen Autoritäten vieler Länder unterstützen die Restriktionen Riads und fordern die Gläubigen ebenfalls auf, zu Hause zu beten und sich nicht in größeren Gruppen zu versammeln. Das geistliche Oberhaupt im Iran, Ayatollah Ali Khamenei, appellierte an die Gläubigen, zwar Versammlungen zu vermeiden, aber dennoch „das Gebet nicht zu vernachlässigen“. Auch der Großmufti von Jerusalem stellt den Gesundheitsschutz über das Gebet in der Moschee.

religion.ORF.at/APA/AFP

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