Kosovo: Kloster Decani wird für Besucher geschlossen
Wegen möglicher organisierter Proteste der Albaner schließt das Kloster aus Sicherheitsgründen seine Tore Grund hierfür sind angekündigte Proteste, die von der Gemeinde Decani, die mehrheitlich albanisch dominiert ist, organisiert werden.
Reuters/Hazir Reka
Sorge vor Angriffen von albanischer Seite
Archimandrit Sava ergänzte in seiner Meldung, dass die Proteste und Drohungen, den Versuch darstellen, über die Hälfte des Klosterbesitzes zu konfiszieren. Daher rät der Abt allen jenen, die einen Besuch des Klosters geplant hatten, diesen zu vertagen „wegen möglicher Angriffe lokaler albanischer Ultranationalisten“.
Kürzlich hatte das Verfassungsgericht in Pristina die Entscheidung über die Enteignung von 25 Hektar Land des Klosters Decani bis zum 29. Februar 2016 verschoben. Dieses Grundstück, das direkt an das Kloster angrenzt, wurde 1997 vom Staat Serbien in einer Schenkungsurkunde dem Kloster Decani übertragen. Zwei lokale Firmen beanspruchen für sich dieses Grundstück und haben deshalb vor Gericht geklagt.
Drohungen im Jahr 2012
Das Kloster Decani erlebte 2012 eine ähnlich bedrohliche Situation, als die Entscheidung zu Gunsten des Klosters von einem gemischten Gericht, mit Vorsitz eines EULEX-Richters, getroffen wurde. Die Folge waren offene Drohungen gegen die Mönche und das Kloster selbst.
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Der Bau des Klosters Visoki Decani wurde 1327 vom König Stefan Uros III begonnen, der auch den Beinamen „Decanski“ trägt, und von seinem Sohn Zar Dusan 1355 vollendet. Das Kloster stellt heute eines der bedeutendsten serbischen Heiligtümer dar, dessen einzigartige Architektur den westlich romanischen und gotischen, wie auch den serbisch-byzantinischen Baustil in sich harmonisch vereint. Neben den außergewöhnlichen Fresken, die sog. Renaissance der Paleologen, besitzt das Kloster eine reichhaltigen Bibliothek und Schatzkammer. Aus diesem Grund wurde das Kloster Visoki Decani 2004 zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben.
Seit 1999, als NATO-Truppen Kosovo und Metochien besetzt hatten, wird das Kloster Viskoki Decani bis heute durch Militärpräsenz geschützt und konnte nur durch das mutige Eingreifen italienischer KFOR-Truppen 2004, vor der Zerstörung durch albanische Extremisten bewahrt werden.
religion.ORF.at
Mehr dazu:
- Serbische Kirche gegen Kosovo UNESCO-Mitgliedschaft
(religion.ORF.at; 16.08.2015) - Bischof von Serbisch-Orthodoxer Kirche exkommuniziert
(religion.ORF.at; 30.05.2015)