Uganda: Kein Homosexuellenbann in kath. Spitälern

Katholische Krankenhäuser im ostafrikanischen Uganda wollen homosexuelle Patienten nicht benachteiligen. Im Februar wurde ein Gesetz verabschiedet, das für gleichgeschlechtliche Liebe lebenslange Haft androht.

Der Leiter der katholischen Gesundheitseinrichtungen (Uganda Catholic Medical Bureau, UCMB), Sam Orach, sagte der Tageszeitung „The Observer“ (Mittwoch), trotz des neuen Gesetzes gegen Homosexuelle sollten diese weiter Zugang zu katholischen Krankenhäusern haben und dort behandelt werden wie jeder andere Patient auch. Man werde keinen Unterschied machen.

Ursprünglich Todesstrafe für Homosexuelle

Homophobie ist in Uganda weit verbreitet. Im Februar machte ein neues Gesetz von Staatspräsident Yoweri Museveni Schlagzeilen, das für gleichgeschlechtliche Liebe lebenslange Haft androht. Die ursprünglich vorgesehene Todesstrafe wurde aufgrund von internationalem Druck nicht eingeführt. In der Folge des neuen Gesetzes haben mehrere europäische Länder sowie die Weltbank Hilfszahlungen an Uganda gekürzt oder gar eingestellt.

In Uganda kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Übergriffen gegen Homosexuelle. So wurde im Jänner 2011 ein Aktivist ermordet. 2004 wurde ein Radiosender zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er Homosexuelle in eine Live-Sendung eingeladen hatte.

KAP/KNA

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