Pablo Pineda

ORF/Meta Film

„Etwas andere Helden“

Was zählt im Leben wirklich? Worauf kommt es an? An welchen Werten kann ich mich orientieren? Vier Menschen geben in diesem Film Antwort auf diese zentralen Fragen des Lebens.

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ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 22. September 2015
um 22.35 Uhr, ORF 2

Wiederholung:

Mittwoch, 23. September 2015
um 20.15 Uhr, ORF III

Im Rahmen der ORF-Initiative „Bewusst gesund – Endlich schmerzfrei“ zeigt „kreuz und quer“ – präsentiert von Christoph Riedl-Daser Jonny Roths Dokumentation „Etwas andere Helden“ über vier Menschen, die durch außergewöhnlich herausfordernde Erfahrungen gegangen sind und dabei für sich erkannt haben, was wirklich zählt. Um 23.25 Uhr folgt die „kreuz und quer“-Diskussion zum Thema „Sinnloser Schmerz – Die Utopie einer leidfreien Gesellschaft“.

„Etwas andere Helden“

„Wenn du den Moment siehst, wenn du die Widrigkeit siehst, wenn du die Widrigkeit in etwas Positives verwandelst, bist du ein Held.“ Dieses Zitat stammt von Pablo Pineda, erster und bisher einziger Europäer mit Down-Syndrom und Hochschulabschluss. Was zählt im Leben wirklich? Worauf kommt es an? An welchen Werten kann ich mich orientieren? Vier Menschen geben in diesem Film Antwort auf diese zentralen Fragen des Lebens:

Samuel Koch erlangte traurige Berühmtheit durch seinen Sturz bei „Wetten, dass ..?“. Seitdem vom Hals abwärts gelähmt, erzählt er in seinem Buch „Zwei Leben“ berührend und authentisch, wie er zu neuen Lebensinhalten fand und bewährten Überzeugungen treu blieb. Denn nach wie vor geht es für Samuel Koch im Leben darum, „Abenteuer zu erleben, Herausforderungen zu suchen, zu scheitern, aufzustehen und zwar ohne Furcht vor einem bitteren Ende“.

Barbara Pachl-Eberhart, Autorin des Bestsellers „vier minus drei“, verlor durch einen Unfall ihren Mann und ihre beiden Kinder. Was sie nicht verlor, ist ihr Lebensmut. Diesen lässt sie sich auch durch die Erkenntnis nicht nehmen, dass „Mensch sein an sich ein dermaßen arges Schicksal ist und dermaßen schwierig und unmöglich gut zu lösen. Es ist unmöglich, perfekt zu sein. Mensch sein geht eigentlich nicht. Und dafür machen wir es alle unglaublich gut.“

Jennifer Teege erfährt im Alter von 38 Jahren durch einen Zufall, wer sie ist. In einer Bibliothek findet sie ein Buch über ihre Mutter und ihren Großvater Amon Göth, den brutalen KZ-Kommandanten, bekannt aus Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“. Jennifer Teege ist Autorin des Buches „Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen.“ Ihre Motivation, dieses Buch zu schreiben, kommt aus der Überzeugung, „dass es wichtig ist, die Vergangenheit mit der Zukunft zu verknüpfen, dass wir verstehen, dass das, was passiert ist, immer wieder passieren kann.“

Vierter im Bunde ist der eingangs zitierte Pablo Pineda, dem 2009 für seine schauspielerische Leistung im Film „Yo también“ die „Silberne Muschel“ im Rahmen des Filmfestivals von San Sebastián verliehen wurde. Er spielt darin einen jungen Mann, der wegen des Down-Syndroms seinen erlernten Beruf des Lehrers nicht ausüben darf – trotz Hochschuldiploms. Pablo spielt in dem Film also in gewisser Weise sich selbst. Kraft ihres Seins vermitteln Barbara, Jennifer, Pablo und Samuel, was für sie im Licht ihrer besonderen Erfahrungen im Leben tatsächlich zählt.

Ein Film von Jonny Roth

Kreuz und quer Diskussion

ORF/Hans Leitner

„kreuz und quer“-Diskussion zum Thema „Sinnloser Schmerz: Die Utopie einer leidfreien Gesellschaft“

Die Medizin hat es heute möglich gemacht, Schmerzen vielfach zu lindern oder sogar zu vermeiden. Wie verhält es sich dann mit dem Leid? Ist durch den Schmerz auch Leid beseitigt? Gibt es Unterschiede in den Kulturen, Schmerz und Leid zu bewältigen?

Welche Rolle hat dabei die christliche Verkündigung gespielt? Kann der religiöse Glaube bei der Bewältigung von Leid und Schmerz helfen? Oder wird im Erleiden von Schmerz die Absurdität und Sinnlosigkeit des Lebens deutlich? Dazu diskutieren der Theologe und Ethiker Ulrich Körtner, die Kulturanthropologin (Ethnomedizin) Ruth Kutalek und der Philosoph Günther Pöltner.

Die Diskussion leitet Michael Hofer