IKG schlägt Einladung von Innenministerium aus

Der Präsident der Israelitische Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, hat die Einladung zu einer Konferenz des FPÖ-geführten Innenministeriums über „Europäische Werte, Herrschaft des Rechts und Sicherheit“, bei der es auch um Antisemitismus geht, ausgeschlagen.

Das berichtete die Tageszeitung „Die Presse“ am Montag. Die IKG boykottiert damit einmal mehr eine Veranstaltung, an der FPÖ-Politiker teilnehmen. „Ich gehe zu keiner Konferenz, die (Innenminister Herbert) Kickl eröffnet“, sagte Deutsch zur „Presse“. Die IKG halte daran fest, keine Kontakte zu FPÖ-Vertretern zu unterhalten.

IKG-Präsident Oskar Deutsch

APA/Roland Schlager

IKG-Präsident Oskar Deutsch hat eine Einladung des FPÖ-geführten Innenministeriums zu einer Konferenz abgelehnt

Während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft gehe es besonders um die Herausforderungen „Extremismus/Terrorismus, ‚politischer Islam‘ und Antisemitismus. Minderheiten und sonstige gefährdete Gruppen sind dabei oft früher und stärker betroffen als die Gesellschaft insgesamt. Das trifft etwa auf Jüdinnen und Juden oder Musliminnen und Muslime zu, die in Freiheit und Sicherheit leben wollen“, heißt es auf der Seite des EU-Ratsvorsitzes.

Teilnahme an anderer Konferenz bestätigt

Bei der Konferenz, die am 19. und 20. November in Wien stattfinden soll, solle gemeinsam „über die konkrete Bedeutung europäischer Werte für unsere Freiheit und Sicherheit sowie diesbezügliche Herausforderungen diskutiert werden“.

Bei einer Antisemitismus-Konferenz, die für 20. und 21. November geplant ist, wird die IKG hingegen anwesend sein - weil daran, so die „Presse“, kein FPÖ-Politiker teilnehmen werde. Angekündigt haben sich außerdem Israels Premier Benjamin Netanyahu, Moshe Kantor (Europäischer Jüdischer Kongress), Ronald Lauder (Jüdischer Weltkongress), EU-Justizkommissarin Vera Jourova, EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn sowie EU-Parlamentspräsident und EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber.

religion.ORF.at/APA

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