Muezzine sollen „Betet zu Hause“ rufen

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat zu Beginn des Fastenmonats Ramadan vorgeschlagen, den Muezzin-Ruf vorübergehend der Coronavirus-Krise anzupassen.

Er halte es für denkbar, dass die Muezzine in Deutschland „Betet zu Hause“ statt „Kommt her zum Gebet“ rufen, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag-Ausgabe). So werde es in vielen Teilen der islamischen Welt derzeit praktiziert.

Es handele sich um einen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Ramadan, sagte Mazyek. Moscheen, Kirchen, Synagogen und andere religiöse Stätten in Deutschland sind wegen des Coronavirus geschlossen.

Moschee in Köln

Reuters/Wolfgang Rattay

Moschee in Köln

Moscheen weltweit geschlossen

Der Ramadan beginnt in Deutschland wie in vielen anderen Staaten an diesem Freitag. Wegen der Coronavirus-Beschränkungen gibt es in diesem Jahr in vielen Ländern aber keine Zusammenkünfte nach Sonnenuntergang zum Fastenbrechen und zum nächtlichen Gebet in der Moschee. Auch Reisen zu den heiligen Stätten des Islam sind nicht möglich. Moscheen weltweit sind geschlossen.

religion.ORF.at/AFP

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