Lutherbibeln

ORF/Produktion West/Gerhard Made

„1979 - Ursprung der Gegenwart“ und „Ich glaube, also geh ich“

Das Jahr 1979 steht für einen geopolitischen Wendepunkt in Politik, Wirtschaft und Religion, der unsere Gegenwart prägt. Die Regisseure Dirk van den Berg und Pascal Verroust blicken in ihrem zweiteiligen Film „1979 – Ursprung der Gegenwart“ auf das Jahr und dessen wichtigste Protagonisten zurück.

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ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 26. November 2019
um 22.35 Uhr, ORF 2

Margaret Thatcher wird die erste weibliche Premierministerin Großbritanniens, der neue Staatslenker Deng Xiaoping öffnet China und reist in die USA, der erste polnische Papst Johannes Paul II. besucht seine Heimat hinter dem „Eisernen Vorhang“ und Ayatollah Ruhollah Khomeini setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution im Iran.

„kreuz und quer“ zeigt Teil 1 am Dienstag, dem 26. November 2019, um 22.35 Uhr in ORF 2, Teil 2 folgt am 3. Dezember.

Um 23.20 Uhr zeichnet Anita Lackenberger in „Ich glaube, also geh ich – Protestantenvertreibung in Österreich“ ein facettenreiches Bild von vergangenem Leid, wiederentdeckter Geschichte und den Schicksalen vertriebener Menschen – und ihrer Kraft zur Versöhnung.

„1979 – Ursprung der Gegenwart“ (1)

1979 beginnt die Gegenwart: Die globalen Krisen der Nachkriegszeit verdichten sich in einer Vielzahl geopolitischer Wendepunkte, deren Auswirkungen unser Leben bis heute prägt. 1979 öffnet Deng Xiaoping das verarmte China den Märkten der Welt und wirbt mit einer einzigartigen Reise in die USA für die maximale Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft.

Ayatollah Khomeini kehrt in den Iran zurück und setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution gegen westliche Einflüsse und die Dominanz Saudi-Arabiens über den Islam. Der Pole Karol Wojtyla tritt als neuer Papst Johannes Paul II. eine Pilgerreise in seine Heimat an und ermutigt Millionen Menschen hinter dem „Eisernen Vorhang“, Ereignisse in Gang zu setzen, die 1989 ihren Höhepunkt erreichen werden.

Die marktradikale Wirtschaftspolitik der ersten weiblichen Premierministerin Margaret Thatcher verbreitet sich von Großbritannien über die ganze Welt. Die Kernschmelze im amerikanischen Atomkraftwerk von Harrisburg macht schlagartig klar, dass die als Alternative zum Öl angesehene Nuklearenergie enorme Risiken birgt. Bei der ersten Europawahl bewirbt sich in Deutschland die neue Partei der „Grünen“, die für das aufkommende Ökologiebewusstsein eintreten.

Und mit dem „Charney-Report“ erbringen internationale Wissenschafter/innen den ersten Bericht zur globalen Klimakrise, dessen Vorhersagen auch 40 Jahre später noch Bestand haben. Der Film blickt auf die wichtigsten Protagonistinnen und Protagonisten und Ereignisse in Politik, Religion und Wirtschaft des Jahres 1979 – deren Folgen unsere Gegenwart bestimmen.

Ein Film von Dirk van den Berg und Pascal Verroust

Lutherbibeln

ORF/Produktion West/Gerhard Made

„Ich glaube, also geh ich – Protestantenvertreibung in Österreich“

Nur wenige wissen, dass im einstigen katholisch geprägten Herrschaftsgebiet der Habsburger über viele Jahrzehnte nach der Reformation eine große Zahl von Menschen mit evangelischem Bekenntnis lebte. Viele von ihnen mussten ihren Glauben im Verborgenen ausüben – nach außen hin als fromme Katholiken.

Protestanten hingegen, die ihr lutherisches Bekenntnis nicht verleugnen wollten, wurden im Laufe des Dreißigjährigen Krieges und der Gegenreformation aus ihrer Heimat vertrieben. Sie fanden an anderen Orten eine neue Bleibe: in Franken und Bayern, aber auch in Baden-Württemberg.

Nachdem die österreichische – und damit katholische – Geschichtsschreibung diese Schicksale jahrhundertelang vergessen hatte, haben Nachkommen dieser Vertriebenen – der Exulanten – die Forschung nach ihrer früheren Heimat wiederaufgenommen. Dabei entdeckten sie die alten Herkünfte ihrer Vorfahren, viele davon in Niederösterreich und Kärnten.

Regisseurin Anita Lackenberger zeichnet in der im Auftrag des ORF von Produktion West produzierten Dokumentation ein facettenreiches Bild der Protestantenvertreibung in Österreich.

Ein Film von Anita Lackenberger