Asylwerber: Pax Christi fordert Abschiebestopp

Auch die katholische Friedensbewegung Pax Christi Österreich hat nun die Abschiebung von acht pakistanischen Flüchtlingen aus dem ehemaligen Servitenkloster als Verstoß gegen die Menschenrechte scharf kritisiert.

Angesichts der aktuellen Sicherheitslage in Pakistan sei eine Abschiebung unverantwortlich, heißt es in einer Aussendung vom Freitag. Die Flüchtlinge hätten sich außerdem mit politischen Aussagen exponiert, die sie im Falle einer Rückkehr einem zusätzlichen Verfolgungsrisiko aussetzen würden.

Wie schon der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn, die Caritas und andere Organisationen zuvor fordert deshalb auch Pax Christi Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf, eine weitere Abschiebung der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Servitenkloster sofort zu stoppen und nach humanen Lösungen für die Betroffenen zu suchen.

Auch generelle Humanisierung

Es könne jedoch nicht nur um Sonderlösungen für die nun im Fokus des Interesses stehenden Flüchtlinge gehen, sondern um eine generelle Humanisierung des österreichischen Asyl- und Aufenthaltsrechts, betonte Pax Christi. In diesem Zusammenhang rief die Friedensbewegung dazu auf, die Petition „Gegen Unmenschlichkeit“ zu unterstützen.

Die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch kritisierte indes die Verhaftung von drei Flüchtlingen des ehemaligen Servitenklosters wegen Schlepperei als „Stimmungsmache“ gegen Asylsuchende.

„Nicht einmal die involvierten Staatsanwaltschaften gehen davon aus, die Köpfe einer Schlepperorganisation geschnappt zu haben und von hohen Geldbeträgen gibt es keine Spur“, heißt es in einer Aussendung von Freitag. Ein Großteil der medial kolportierten Vorwürfe sei damit binnen kürzester Zeit wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

religion.ORF.at/KAP

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