Verurteilte Christin wird Ehrenbürgerin in Paris

Auf Initiative von Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat Paris die in Pakistan zum Tod verurteilte Christin Asia Bibi zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt. Der Kampf gegen Aufklärungsfeindlichkeit soll damit unterstützt werden.

Die Entscheidung, die in Pakistan zum Tod verurteilte Christin Asia Bibi, zur Ehrenbürgerin zu ernennen, gehe auf einen Vorschlag von Bürgermeisterin Anne Hidalgo zurück, erklärte die Pressestelle der französischen Hauptstadt. Die Politikerin wolle die Christin in ihrem „Kampf gegen Ignoranz und Aufklärungsfeindlichkeit unterstützen“.

Asia Bibi im Jahr 2010

APA/EPA/Governor House Handout

Asia Bibi ist seit fünf Jahren im Gefängnis

Seit fünf Jahren im Todestrakt

Asia Bibi sitzt seit November 2010 im Todestrakt, nachdem sie in der Provinz Punjab wegen Gotteslästerung zum Tod verurteilt wurde. Muslimische Frauen aus ihrem Dorf hatten sich im Juni 2009 darüber beschwert, dass sich die Frau im Streit beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert habe. Im Oktober wies ein hohes Gericht in Lahore einen Berufungsantrag zurück. Ende 2014 legte die fünffache Mutter dann beim Obersten Gerichtshof Berufung ein.

Hidalgo erklärte, sie wolle mit dem Schritt „den vielen Frauen aller Konfessionen weltweit“, die Opfer von religiöser Verfolgung und politischem Extremismus seien, die „Solidarität von Paris“ übermitteln. Die Bürgermeisterin hatte sich bereits in der Vergangenheit für die Christin eingesetzt.

religion.ORF.at/APA/DPA

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