El Salvador feierte seligen Bischof Romero
Er habe den Hass verurteilt und zur Versöhnung aufgerufen, sagte Ezzati Andrello am Dienstag bei der Messe in der Kathedrale von San Salvador. Romero war 1980 von einem Mitglied einer rechtsgerichteten Todesschwadron erschossen worden, als er gerade die Messe las.
APA/AFP/Marvin Recinos
Im Einsatz für Arme
Er hatte sich für die Belange der Armen eingesetzt und damit die reichen Eliten und das Militär gegen sich aufgebracht. Das Attentat gilt als Auslöser des salvadorianischen Bürgerkriegs, in dem bis 1992 rund 75 000 Menschen starben.
Romero wusste um die Gefahr, denn er predigte noch unmittelbar vor seinem Tod: „Wer sich davor hütet, die Gefahren des Lebens auf sich zu nehmen, so wie es die Geschichte von uns verlangt, der wird sein Leben verlieren. Wer sich hingegen aus Liebe zu Christus in den Dienst der anderen stellt, der wird wie das Samenkorn, das stirbt, aber in Wirklichkeit lebt.“
„Für El Salvador ist er schon ein Heiliger“
2015 war Romero seliggesprochen worden. Er gilt als Märtyrer der katholischen Kirche. Seit Tagen pilgerten in El Salvador zahlreiche Gläubige durch das Land, um an den 100. Geburtstag von Romero zu erinnern. Bald könnte Romero heiliggesprochen werden. „Für El Salvador ist er schon ein Heiliger“, sagte sein Bruder Gaspar Romero Galdamez kürzlich im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Die Zeit zur Neubesinnung auf das Erbe von Oscar Romero ist heute günstig, ohne dass die Wunden zwischen den einst verfeindeten Lagern wieder aufgerissen werden müssen. Die einstige Guerilla-Bewegung FMLN ist heute eine etablierte politische Partei, und die mutmaßlichen militärischen und politischen Hintermänner der Ermordung sind tot oder im hohen Greisenalter.
religion.ORF.at/dpa
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