Saudi-Arabien setzt Umra-Wallfahrten aus

Saudi-Arabien setzt wegen des Coronavirus die Umra-Wallfahrten aus. Das gelte für Staatsbürger und Bewohner des Königreiches, meldete am Mittwoch die staatliche Nachrichtenagentur SPA. Die Umra ist eine islamische Pilgerreise nach Mekka.

Hintergrund ist die Gefahr einer Ansteckung mit Sars-CoV-2, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. Zur alljährlichen Großen Wallfahrt Hadsch kommen mehr als 1,8 Millionen Menschen aus dem Ausland nach Saudi-Arabien, wo sie mehrere Tage auf engem Raum den Pilgerritualen folgen. Heuer beginnt der Hadsch plangemäß Ende Juli.

Außerhalb dieser Zeit reisen Gläubige auch zur Umrah, zur sogenannten Kleinen Wallfahrt, nach Mekka. In Medina steht die Prophetenmoschee mit dem Grab des Propheten Mohammed. Möglicherweise könnte auch der für Musliminnen und Muslime heilige Fastenmonat Ramadan betroffen sein. Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am 23. April und endet am 23. Mai.

Iran cancelte Freitagsgebet

Der Iran indes cancelte, wie schon in der Vorwoche, das dieswöchige Freitagsgebet in allen Provinzhauptstädten des Landes, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete. In der Vorwoche hatte das iranische Gesundheitsministerium von allen öffentlichen Veranstaltungen wie etwa Hochzeitsfeiern und Trauerzeremonien abgeraten.

religion.ORF.at/Reuters/APA/dpa/AP

Mehr dazu:

• Coronavirus: Freitagsgebete im Iran abgesagt
  (religion.ORF.at, 28.2.2020)
• Coronavirus: Saudi-Arabien lässt Pilger nicht ins Land
  (religion.ORF.at, 27.2.2020)