Vom närrischen Treiben bis zur Fasnacht

Themen: Über die Geschichte des Faschings; Ein Pfarrer als Kabarettist; In Memoriam Maria Loley; Die Altkatholische Kirche Österreichs weiht neuen Bischof; Theater gegen Terror und ein Bibelessay von Jutta Henner

Das „närrische Treiben“ vor der Fastenzeit

Von der kirchlichen Obrigkeit war das närrische Treiben vor Beginn der Fastenzeit nicht immer gern gesehen - weil es oft allzu ausgelassen freizügig wurde. Am Dienstag, 9. Februar - genau um Mitternacht - endet wieder einmal der Fasching.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 7.2.2016, 7.05 Uhr, Ö1

Die „Fasnacht“ - wie sie in Teilen des westlichen Österreichs genannt wird - wird seit dem Mittelalter gefeiert, sozusagen als letzter lukullischer Höhepunkt vor der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Woher der Fasching kommt und wie er sich verändert hat, damit hat sich Wolfgang Slapansky beschäftigt.

Der Pfarrer als Kabarettist

Vielleicht haben beide Berufe doch etwas gemeinsam: Beide stehen vorne, müssen die Leute unterhalten und sind dabei doch auf die Mitwirkung ihres Publikums angewiesen. Herbert Reisinger ist beides – Pfarrer und (nebenberuflich) Kabarettist. Als Seelsorger ist Herbert Reisinger in Langenhart bei St. Valentin in Niederösterreich. „P wie Priester“ nennt sich sein Programm. Roberto Talotta hat Herbert Reisinger auf der Bühne erlebt.

Die „Flüchtlingshelferin“: In Memoriam Maria Loley

Unter der schlichten Bezeichnung „Flüchtlingshelferin“ ist sie österreichweit bekannt geworden – und ihr Anliegen ist aktueller denn je. Nur: Als Maria Loley sich 1945 zum ersten Mal um „Flüchtlinge“ gekümmert hat, da wurden sie noch - vielleicht treffender - „Heimatvertriebene“ genannt. 50 Jahre später machte sie ihr Engagement zur Zielscheibe eines Briefbombenattentats. Am Donnerstag (4. Februar) ist Maria Loley im 92. Lebensjahr gestorben. Im Dezember 2013 hat sie - als eine Art Vermächtnis - Roberto Talotta ein letztes Interview gegeben.

Der neue Bischof: Heinz Lederleitner

Sie ist aus dem Widerstand gegen die „Unfehlbarkeit“ des Papstes hervorgegangen – die altkatholische Kirche. Der illustre Kreis ihrer prominenten Mitglieder reicht von Paula Wessely, Willi Boskovsky, Alfred Hrdlicka bis Hannes Androsch. Am kommenden Samstag wird der neue Bischof der altkatholischen Kirche geweiht: Heinz Lederleitner folgt auf Johannes Okoro. Und - als erste Antwort auf die Frage: „Was ist denn altkatholisch?“: Heinz Lederleitner wurde zum Bischof gewählt - von der Synode, von einem Kirchen-Parlament also. Roberto Talotta hat mit dem neuen Bischof gesprochen.

Die „unsichtbare Hand“ und der islamistische Terror

Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral - diese Diagnose von Bertolt Brecht scheint heute vielfach aktueller denn je. Geradezu prototypisch wird dieses Zitat in einem Theaterstück abgehandelt, das ab 8. Februar in Wien, im Theater Drachengasse, zu sehen ist. Es trägt den Titel „The invisible Hand“ und stammt von einem US-amerikanischen Pulitzer-Preisträger mit pakistanischen Wurzeln: Ayad Akhtar. Menschliche Gier wird darin ebenso thematisiert wie das Phänomen Islamismus mit seinen komplexen Hintergründen. Was wäre, wenn sich der islamistische Terror mit der „unsichtbaren Hand“ der Finanzmärkte und Börsen bedient…? Ein Beitrag von Brigitte Krautgartner.

Szene aus dem Theaterstück "The Invisible Hand"

ORF/Brigitte Krautgartner

David Wurawa (Imam Saleem), Dave Moskin (Nick) und Michael Smulik (Bashir)

Das “Hohelied der Liebe” – Bibelessay zu 1 Korintherbrief 13, 1 – 13

Bei kaum einer Hochzeit darf es fehlen – das „Hohelied der Liebe“ aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. Aber: Geht es darin tatsächlich um die „eheliche“ Liebe zwischen Mann und Frau? Dieser Frage geht die evangelische Theologin Jutta Henner, Leiterin der Österreichischen Bibelgesellschaft, in ihrem Bibelessay nach.

Bibelessay zu 1 Korintherbrief 13, 1 – 13

Moderation: Markus Veinfurter

Erfüllte Zeit 7.2.2016 zum Nachhören:

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Mehr dazu:

Kirche trauert um Flüchtlingshelferin Maria Loley
(religion.ORF.at; 4.2.2016)

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