75 Jahre Novemberpogrome 1938

Themen: Gedenkveranstaltungen, Bücher über Griechenland und die Versöhnung von Rabbi und Imam, Filmtipps und ein Bibelessay von Gustav Schörghofer

75 Jahre Novemberpogrome 1938

1938 - vor genau 75 Jahren - dachten viele Jüdinnen und Juden in aller Welt: Mit den Ausschreitungen in der Nacht vom 9. auf den 10. November sei der Höhepunkt der Erniedrigung, der Verfolgung und der Gewalt erreicht. Schlimmer, davon waren viele überzeugt, kann es nicht mehr werden.

Mechaye Hametim:
Veranstaltungen zum Gedenken der Novemberpogrome 1938

Die Israelitische Kultusgemeinde in Wien gedenkt an diesem Vormittag um 11.00 Uhr mit der Musik ermordeter jüdischer Komponisten der November-Pogrome und der Shoah.

Für die christlichen Kirchen ist die Ruprechtskirche in der Wiener Innenstadt der traditionelle Ort des Gedenkens an die November-Pogrome 1938. Unter dem Titel „Mechaye Hametim“ - „Der die Toten erweckt“ steht am 9.11.2013 der Trauer-Gottesdienst - mit einem anschließenden Schweigemarsch zum Mahnmal auf dem Morzinplatz. Für die römisch-katholische Kirche hat die Vorsitzende der Frauenorden, Schwester Beatrix Mayerhofer, daran teilgenommen.
Gestaltung: Daniela Oberstein und Markus Veinfurter

Söhne Abrahams – der Rabbi und der Imam

Sons of Abraham (Söhne Abrahams) - so heißt ein kürzlich erschienenes (bisher aber nur auf Englisch erhältliches) Buch von zwei Geistlichen: Rabbi Marc Schneider und Imam Shamsi Ali. Das Vorwort dazu hat übrigens niemand geringerer als Bill Clinton (ein Baptist) geschrieben. Ein Jude und ein Muslim, beide in New York tätig, die sich für Verständigung und Versöhnung zwischen den Religionen einsetzen.

Buchtipp:
Rabbi Marc Schneider und Imam Shamsi Ali, „Sons of Abraham“, Beacon Press 2013

Dabei hatten beide am Anfang durchaus ihre Vorurteile der jeweils anderen Seite gegenüber, das geben sie freimütig zu. Nicht einmal im Traum habe man sich vorstellen können, mit einem von der jeweils anderen Religionsgemeinschaft Freundschaft zu schließen, sagen beide. Wie es dann doch dazu gekommen ist - und was daraus geworden ist, berichtet Brigitte Krautgartner, die den Rabbi und den Imam bei ihrem gemeinsamen Österreich-Besuch getroffen hat.

Buch: „Was Griechenland Europa lehrt“

Am Mittwoch, dem 6.11.2013 wurde der nach Prälat Leopold Ungar benannte Medienpreis vergeben. In der Kategorie Hörfunk wurde Ö1-Redakteur Roberto Talotta ausgezeichnet - für seine Impressionen aus Burkina Faso und eine Reportage über obdachlose Menschen in Wien.

Buchtipp:
Christian Rathner, „Durch die Krise kommt keiner allein. Was Griechenland Europa lehrt“, Styria Verlag

Mit einem Anerkennungspreis wurde eine Spezial-Ausgabe des ORF-Fernsehreligionsmagazins „Orientierung“ bedacht - über die soziale Situation in Griechenland, gestaltet von Christian Rathner. Um die Lage in Griechenland geht es auch im neuen Buch von Christian Rathner.
Gestaltung: Kerstin Tretina

Der Sadhu und die Ordensfrauen

Wenn die Tage kürzer werden, dann gehen viele besonders gern ins Kino. Zwei Filme, weit abseits des herkömmlichen Popcorn-Kino, werden in der Sendung vorgestellt.

Einmal steht ein indischer Sadhu im Mittelpunkt, ein Mann, der nach der Wahrheit sucht. Im zweiten geht es um eine kleine Gemeinschaft katholischer Ordensfrauen in Niederösterreich, die plötzlich ihr Kloster verlassen muss. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Bibelkommentar zu Lukas 20, 27 – 38

Die Gedanken zu Sonntagsevangelium kommen diese Sonntag vom Kunsthistoriker, Theologen und Jesuiten-Pater Gustav Schörghofer, der lange Jahre Rektor der Jesuitenkirche in Wien war und seit kurzem Pfarrer in Lainz ist.

Bibelkommentar zu Lukas 20, 27 – 38

Moderation: Markus Veinfurter

Erfüllte Zeit 10.11.2013 zum Nachhören:

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