Christlich-muslimischer Aufruf zur BP-Wahl

Einen gemeinsamen Aufruf, bei der Bundespräsidenten-Stichwahl am 4. Dezember vom Stimmrecht Gebrauch zu machen, haben am Montag Erwachsenenbildungs-Einrichtungen an die Bürger Österreichs gerichtet.

Demokratie lebe davon, dass sich die Mitglieder der Gesellschaft „aktiv und kritisch am Gemeinwohl beteiligen“, heißt es in einer Aussendung, die von Vertreterinnen der Katholischen Sozialakademie, der Evangelischen Akademie und des Instituts für Islamische Religion an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien-Krems unterzeichnet wurde. „Diese Wahl kann entscheidend sein, in welche Richtung sich unser Land und unsere Demokratie künftig entwickeln.“

Präsident mit humanistischen Werten

Der Bundespräsident sollte weltoffen und sozialethisch reflektiert sein, „an humanistischen Werten und an den Menschenrechten orientiert“, Solidarität innerhalb der EU sollte ihm ein Anliegen sein, hielten Magdalena M. Holztrattner, Kirsten Beuth und Amena Shakir fest.

Als gewählter Vertreter aller Österreicherinnen und Österreicher sollte das künftige Staatsoberhaupt „nicht Polemik, Ängste und Misstrauen schüren, sondern den gesellschaftlichen Zusammenhalt der unterschiedlichen gesellschaftlichen und religiösen Gruppen mit großem Einsatz stärken“.

„Prüfen und wählen“

Wichtig dabei sei die Fähigkeit, auf Augenhöhe den Dialog mit allen Menschen und Gruppen in Österreich zu führen. „Daher erwarten wir uns eine offene, zugewandte und vorurteilsfreie Kommunikationskultur.“

Alle stimmberechtigten Mitbürger mögen „prüfen, wem Sie am meisten zutrauen, im Sinne des Gemeinwohls und der Demokratie zu wirken“, und danach auch von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, so der Appell der Religionsvertreterinnen.

religion.ORF.at/KAP

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