„Umweg zur Hoffnung“ – unter dieser Überschrift feiert die evangelische Pfarrgemeinde Stainz-Deutschlandsberg in der Steiermark am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem sogenannten Stephanitag, Gottesdienst.
Evangelischer Gottesdienst
Samstag, 26.12.2020, 10.00 Uhr, Ö1
Ortspfarrer Andreas Gerhold: „Wir haben eine sonst kaum beachtete Bibelstelle aus den Weihnachtserzählungen des Evangelisten Matthäus als Grundlage für unseren Gottesdienst ausgewählt: Josef flieht mit Maria und dem kleinen Jesus vor der Verfolgung durch König Herodes von Bethlehem nach Ägypten (Matthäus 2,13 – 15a). Um ihr eigenes Leben zu retten, lassen Josef und seine kleine Familie alles, was ihnen vertraut war, zurück. Sie brechen ins Unbekannte auf. Sie begleitet die Hoffnung auf Rückkehr“. Die Familie gehe in der Hoffnung los, in Ägypten Asyl zu bekommen, als gleichberechtigte Menschen anerkannt zu werden und dort eine nicht vorhersehbare Zeit leben zu können. „Gott selbst hat ihnen den Auftrag gegeben, den Umweg über Ägypten zu nehmen. Sie sind aufgebrochen unter der Gnade Gottes.“
Dieses Bild habe in der Vorbereitung auf den Gottesdienst die Vorbereitenden beeindruckt, sagt der Pfarrer. Die Gemeinde engagiert sich seit Jahren in der Flüchtlingshilfe, im evangelischen Pfarrhaus in Stainz haben mehrfach Flüchtlingsfamilien gelebt – so wie auch derzeit. „Die biblische Erzählung bietet Raum für Nachdenkliches, für Hoffnungsvolles, für Stimmungen und Perspektiven. Denn Weihnachten bleibt das große Fest der Erwartungen, der Türen, die aufgehen, für Gemeinschaft.“
Musikalisch gestalten den Gottesdienst Kathrin Diwiak (Koordination), Barbara Faulend-Klauser, Ursula Gerhold und Paul Diwiak.