Lebenskunst 30.5.2021, Cornelius Obonya

Bibelessay zu Deuteronomium 4, 32-34.39-40

Moses hat recht. Selten hat sich so Großes ereignet und hat man je solches gehört. Da ist ein Volk auserwählt worden? Aus den Schrecken Ägyptens, unter Wundern und Krieg, unter großem Schrecken, mit starker Hand?

Cornelius Obonya ist Schauspieler

Hört sich vertraut an. Kennen wir das nicht von vielen Nationen, Völkern, Staaten? Diese „Entstehungsgeschichten“ einer Nation, viele aus Tatsachen geboren, aus viel Leid, aus Not und Elend. Viele zu Legenden geworden, zu Lügen vielleicht, aus denen dann wieder andere Legenden entstanden.

Ich denke, viele, fast alle Nationen kennen sie. Daran ist aber auch nicht nur Schlechtes, jeder zehrt von diesen Geschichten und Legenden, den Legenden der eigenen Nation. Ob man will oder nicht. Man kann sie ablehnen, sich dagegen auflehnen, bessere Geschichten erzählen „wollen“. Wahrheiten weitergeben „müssen“. Die Kunst im Allgemeinen lehnt sich gerne auf gegen die falschen Legenden. Aber was ist schon falsch? Falsch nur für die jeweils anderen…

Moses wird hier von Gott aufgefordert, und mit ihm das Volk, zu begreifen, dass NUR Gott der Herr, der Herrscher ist. Hier und im Himmel droben.

Fein. Gut.

Lebenskunst
Sonntag, 30.5.2021, 7.05 Uhr, Ö1

Die Bibel ist ein Buch. Man kann an die Dinge, die in ihm stehen, glauben, oder nicht. Man kann danach leben oder nicht. Wir haben von Gott, so die gängige Theorie, die freie Entscheidung bekommen.

Ich persönlich glaube nicht im Sinne einer Kirche, anders vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

Aber ich kann sehen, dass, wer auch immer, warum auch immer, wodurch auch immer dieses Buch geschrieben hat, Worte schrieb – und meinte! – an die ich mich halten kann.

Wenn NUR Gott der Herr ist, dann bedeutet das für mich – im übertragenen Sinn – dass sich doch bitte keiner über den anderen hierzu-erden erheben soll.
Und dass die Gesetze, die in diesem Buch stehen, zu großen Teilen sehr einfache Wahrheiten beinhalten.

Als da wären: Schutz von Schutzbefohlenen, Hilfe für andere, keine Gewalt. Das sollte reichen, um, wie Moses von wem auch immer, warum auch immer und wodurch auch immer gesagt wurde, sie zu bewahren, damit es uns und unseren Nachkommen gut geht – in Deinem Land – in allen Ländern dieser Welt.