Vom Adventpropheten zum Adventkranz
Bibelessay zu Jesaja 63,15 – 64,3
Jesaja gehört zu jenen Propheten aus der hebräischen Bibel, dem sogenannten Alten Testament, die im Christentum besonders im Advent zitiert werden. Seine Aussagen werden auf den Messias, auf Christus, hin interpretiert – und damit auch auf das Narrativ der Geburt eines Kindes, in dem Gott den Menschen nahekommt.
„Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohltut denen, die auf ihn harren“, heißt es in jener Jesaja-Stelle, die am zweiten Adventsonntag in evangelischen Kirchen zu hören ist. Inwiefern diese Haltung des Wartens mit dem Entzünden von Kerzen am Adventkranz zusammenhängt, erläutert für LEBENSKUNST der evangelische Theologe, Pfarrer und Journalist Marco Uschmann.
Zwischen Kindergarten und Altar – Michael Hofleitner
Er wohnt mit seiner Mutter in einer Großfamilie am Stadtrand von Wien: Michael Hofleitner, ein junger Mann, der nicht lockergelassen hat und es so geschafft hat, seinen Traumjob zu bekommen; trotz einer Lernbehinderung aufgrund einer Stoffwechselerkrankung. Der 30-Jährige ist Kindergarten-Assistent. Aber auch an den Wochenenden ist er im Einsatz, als Ministrant in katholischen Gottesdiensten. Was ihm das bedeutet, wie er seinen Glauben lebt und seinen Alltag gestaltet, darüber hat er mit Brigitte Krautgartner gesprochen. Ein Beitrag zum ORF-Inklusionsschwerpunkt.
„Überheiliger“ und Kinderfreund – Geschichten vom Heiligen Nikolaus
Als „Hyperhagios“ bezeichnen griechisch-orthodoxe Gläubige den einstigen Bischof von Myra im heutigen Anatolien, als „Überheiligen“. Und er ist tatsächlich die Nummer eins unter den „himmlischen Fürsprechern“ im Land der Seefahrer, bemerkt Reinhard Kriechbaum. Der Hobby-Segler, Ethnologe, Kulturjournalist und Buchautor hat am 6. Dezember Geburtstag, dem Gedenktag des Nikolaus von Myra. Der soll am 6. Dezember 343 gestorben und somit in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden sein. Bis heute erinnert man sich seiner mit zahlreichen Bräuchen am Vorabend und am Tag selbst.
Wege der Freundlichkeit – Auf den Spuren Abdul-Bahas in Wien
Vor 100 Jahren, am 28. November 1921, ist Abdul-Baha, der älteste Sohn und Nachfolger Bahaullahs, in Haifa gestorben. Geboren wurde der Sohn des Religionsstifters der Bahai-Gemeinde am 23. Mai 1844. Dazwischen lagen Jahre, in denen er durch sein humanitäres Engagement, seine Ansprachen und Schriften hohe Anerkennung gewann.
„Begnügt euch nicht damit, durch Worte Freundschaft zu erzeigen. Lasst eure Herzen in liebevoller Freundlichkeit für alle erglühen, die eure Wege kreuzen“, lautet eines seiner Zitate. Abdul-Bahas Wege haben auch Wien gekreuzt, das er 1913 ausführlich besucht hat. Ein Erinnerungsstein auf dem Wiener Karlsplatz erzählt seit Kurzem davon. Maresi Engelmayer hat sich mit Margit Plank, sie ist Mitglied der Bahai-Gemeinde in Wien, auf die Spuren Abdul-Bahas begeben.
Redaktion & Moderation: Doris Appel