Lebenskunst 5.6.2022, Martin Schwab

Bibelessay zu Apostelgeschichte 2, 1-21

„Prophet:innen-Worte“ am Pfingstsonntag „Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab“, ein Text, der auch in evangelischen Kirchen am Pfingstsonntag zu hören ist. Pfingsten, vom griechischen „Pentekoste“ (der 50. Tag), wird sieben Wochen nach Ostern gefeiert und hat so etwas wie „Geistkraft“ zum Festinhalt.

Also – früher, in meinen Kindertagen, habe ich immer gedacht, Weihnachten, Christi Geburt, das ist das schönste Fest. Später dann Ostern, das Fest der Auferstehung Christi, der Sieg des Lebens über den Tod, das höchste Fest der Christen.

Martin Schwab
ist Schauspieler und Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters

In unserer Sehnsucht nach einem guten Miteinander

Und je älter ich werde, umso lieber und wichtiger wurde und wird mir Pfingsten und das Wunder von Pfingsten: in unserer Sehnsucht nach einem guten Miteinander lässt Gott uns seinen Geist spüren. Dies ist sein großes Geschenk an alle Menschen dieser Erde, mit den unterschiedlichsten Sprachen und dem unterschiedlichsten Wissen: nichts ist wichtiger in allem, was wir tun mit Herz und Sinnen: überlegen, entscheiden, gewichten, einschätzen, beobachten, beabsichtigen, und so weiter und so weiter…, dass ich mich bemühen soll, mich so auszudrücken, dass ich verstanden werde und mit Kraft und mit Mut zu versuchen, die anderen, nicht nur meine Nächsten, zu verstehen.

„Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“, verkündet uns Johann Sebastian Bach in seiner froh machenden Motette. ER ist unser Tröster und Beistand.
Die Frucht des Geistes, also, das Geschenk zu Pfingsten ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue!

Lebenskunst
Sonntag, 5.6.2022, 7.05 Uhr, Ö1

Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Das sind die „Werkzeuge“ für unser Leben, wo immer ich stehe in der Familie, im Beruf, im Alltag.
Und es gilt Wachbleiben, damit diese „Träume“ nicht verloren gehen.

Wir können immer und zu jeder Zeit in unserem Leben uns einen Neuanfang vornehmen und

„nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten“
, sagt Hilde Domin.

Ich wünsche uns FROHE PFINGSTEN.