Religion aktuell 21.3.2024

Keine Fortsetzung des Helnwein-Zyklus

Helnwein-Tuch | Patriarchale Strukturen | Importierte Gewalt

Stephansdom: Kein weiteres Helnwein-Tuch ab Ostern

Das Domkapitel von St. Stephan hat beschlossen, dem von Gottfried Helnwein gestalteten diesjährigen Fastentuch nicht, wie ursprünglich geplant, ein „Ostertuch“ und ein „Pfingsttuch“ folgen zu lassen. Das dem Domkapitel erstmals gestern vorgelegte „Ostertuch“ eines Kindes mit den Wundmalen Christi sei zwar in sich ein „beeindruckendes und ernstzunehmendes Kunstwerk“, heißt es in einer Erklärung des Domkapitels. Im Blick auf Ostern und die Art der Darstellung könne es aber „Menschen verstören“ und polarisieren, weswegen die geplante Fortsetzung des Helnwein-Zyklus zu Ostern und zu Pfingsten nicht stattfindet.

Beitrag der Religionen zu patriarchalen Strukturen

Allein in diesem Jahr wurden bereits 7 Frauen ermordet und 13-mal gab es mutmaßliche Mordversuche bzw. schwere Gewalt an Frauen. Die Täter waren immer Männer. Sehr oft liegen patriarchale Strukturen diesen Verbrechen zugrunde. Strukturen, die unter anderem auch von Religionsgemeinschaften etabliert werden. – Gestaltung: Anna-Lena Seeber

Kenan Güngör: Wie es zum Missbrauch an 12-Jähriger kommen konnte

Immer wieder ist in Bezug auf Gewalt an Frauen die Rede von importierter Gewalt. Der Fall einer 12-Jährigen, die über Monate hinweg von 17 verschiedenen Jugendlichen sexuell missbraucht wurde, erregt bis heute die Gemüter. Die mutmaßlichen Täter sollen aus Österreich, Syrien, der Türkei, Bulgarien, Italien und Serbien stammen. Der Integrationsexperte Kenan Güngör sagt, dass bei diesem Fall mehrere Faktoren zusammenspielen.

Moderation: Martin Gross