Religion aktuell 12.4.2024

Gänswein vor Ernennung

Gänswein | Papstreise | EVP | Schlosskirche Sierndorf | Louis Raphaël Sako

Gänswein wahrscheinlich Nuntius

Der ehemalige Privatsekretär von Papst Benedikt, Georg Gänswein, dürfte vor einem Karrieresprung stehen. Er soll, so berichtet eine argentinische Journalistin, Nuntius, als Botschafter des Vatikan werden. In welchem Land ist noch nicht bekannt. Die Ernennung wäre eine Überraschung, denn Papst Franziskus hat Gänswein in einem kürzlich erschienenen Buch noch heftig kritisiert, berichtet Alexander Hecht aus Rom.

Große Papstreise im September

Der Vatikan hat am 12. April eine große SO-Asien Reise des Papstes bestätigt. Vom 2. bis 13. September ist er zu Gast in Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur.

EU-Bischöfe von EVP enttäuscht

Ablehnend hat die Interessenvertretung der katholischen Bischöfe bei der EU auf die Resolution des EU-Parlaments reagiert, in der die Aufnahme eines Rechts auf Abtreibung in die Europäische Grundrechte-Charta verlangt wird. Enttäuscht zeigt man sich auch über die gespaltene Haltung der Europäischen Volkspartei (EVP). Es sei „ziemlich traurig“, dass ein guter Teil der Partei, die ihre Wurzeln in einer christlich-demokratischen Tradition sehe, für die Resolution gestimmt habe. Es haben zwar 70 Abgeordnete – unter ihnen auch die anwesenden Europaparlamentarier der ÖVP – gegen die Resolution votiert, aber 43 dafür.

Schlossherr sperrt Schlosskirche

Seit Ostern werden in der Schlosskirche in Sierndorf im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich keine Gottesdienste mehr abgehalten. Grund dafür sind Uneinigkeiten zwischen der Pfarre, die zur Erzdiözese Wien gehört, und dem Besitzer des Schlosses. Es geht im Wesentlichen darum, wer für die Kosten notwendiger Restaurierungen aufzukommen hat. Darum konnte man sich bisher auf keinen neuen Nutzungsvertrag einigen. Am 5. April musste die Pfarre die Schlüssel für die Schlosskirche zurückgeben. – Gestaltung: Petra Ottitsch

Chaldäischer Patriarch zurück aus dem Exil

Nach achtmonatigem Exil im kurdischen Erbil ist der chaldäische Patriarch, Kardinal Louis Raphaël Sako, an seinen Amtssitz in Bagdad zurückgekehrt. Das Oberhaupt der größten christlichen Kirche des Irak mit rund einer halben Million Mitgliedern hatte Bagdad im August verlassen, nachdem der sunnitische Präsident Abdul Latif Raschid ihm die staatliche Anerkennung als Kirchenoberhaupt entzogen hatte.

Moderation: Martin Gross