ORF zu Ostern auf Spurensuche im Stephansdom

Die ORF-Religionsabteilung widmet sich mit dem multimedialen Schwerpunkt „Mein Stephansdom - Wo sich Himmel und Erde berühren“ in der Kar- und Osterwoche der Kathedrale im Herzen Wiens. Anlass ist der 75. Jahrestag des Brandes der Kirche.

Himmlisches mit Irdischem zu verbinden – daran lag den Baumeistern der Gotik. Der Wiener Stephansdom – eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Österreichs – war immer schon ein Ort der Hoffnung und Zuversicht – vor allem in Krisenzeiten. Egal ob in persönlichen Krisen oder gesamtgesellschaftlichen. Die Kathedrale von St. Stephan ist mehr als bloßes Wahrzeichen von Wien.

Mein Stephansdom Schwerpunkt

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Der ORF widmet sich in einem Schwerpunkt von 4. bis 13. April in TV, Radio und Online dem Dom.

Er ist ein Stück österreichische Identität für Menschen – egal ob religiös oder nicht - egal welcher Konfession, Religion oder Herkunft. Vor 75 Jahren wurde der Stephansdom durch einen katastrophalen Brand weitgehend zerstört. Am Ostersonntag wird des Brandes im Rahmen eines Ostergottesdienstes mit dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn gedacht.

Dokus, Berichte und Porträts

Aus diesem Anlass widmet der ORF dem Stephansdom in der Kar- und Osterwoche vom 4. bis 13. April einen Schwerpunkt: Eine multimediale Reise durch die Kathedrale - mit Dokumentationen, Reportagen, Live-Übertragungen und Porträts in den ORF TV- und Radioprogrammen sowie Online: in ORF 2, ORF III, in Ö1, auf ORF.at und auf religion.ORF.at.

Zerstörung in den letzten Kriegstagen

Wer heute das Wahrzeichen von Wien, den Stephansdom besucht, kann sich kaum vorstellen, dass auch diese gotische Kathedrale schwere Verwüstungen erlitt, die denen in der kürzlich zerstörten Kathedrale von Notre Dame glichen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, in der Nacht vom 11. auf den 12. April 1945, begann der Stephansdom zu brennen. Auch die alte Riesenorgel, die 1886 vom renommierten deutschen Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker auf der Westempore des Stephansdoms erbaut wurde, wurde völlig zerstört. Zum letzten Mal wurde sie kurz vor dem Brand am Ostersonntag 1945 gespielt.

Konzeption:
Clara Akinyosoye (Projektleitung, religion.ORF.at)
Kerstin Tretina (Radio)
Mariella Kogler (TV)

Gesamtleitung:
Barbara Krenn

Ab 1956 erbaute der Wiener Orgelbauer Johann M. Kauffmann dann ein neues Instrument mit rund 10.000 Pfeifen, das 1960 als Abschluss des Wiederaufbaus von St. Stephan eingeweiht wurde. Doch von Anfang an gab es akustische Probleme mit der größten Orgel Österreichs und sie verstummte, als 1991 eine vollmechanische Chororgel im vorderen Bereich des Doms eingeweiht wurde.

Orgelweihe verschoben, Festgottesdienst bleibt

Optisch unverändert hätte die Riesenorgel ab Ostersonntag - genau am 75. Jahrestag des Brandes des Wiener Stephansdom - mit einem neuem Klangkonzept und einer neuen technischen Anlage wieder zum Leben erweckt werden sollen. Bedingt durch die Coronavirus-Krise und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen wurde die Orgelweihe nun verschoben.

Stephansdom

ORF

Der ORF blickt zu Ostern aus verschiedenen Perspektiven auf den Dom

Nicht verschoben freilich ist das größte Fest der Christenheit – das Osterfest. Nicht verschoben ist daher auch der feierliche Festgottesdienst aus dem Wiener Stephansdom, den der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn zwar nicht mit Gläubigen vor Ort, jedoch mit der Fernsehgemeinde feiern wird.

Geheimnisse im Dom

Der ORF nimmt dieses Ereignis als Anlass für einen multimedialen Schwerpunkt über Wissenswertes über den Stephansdom in Fernsehen, Radio, auf ORF.at und religion.ORF.at – u.a. mit der TV-Dokumentation „Mein Stephansdom“ in kreuz&quer.

Am Ostersonntag überträgt ORF 2 live den Ostergottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn. Die Radiosendung „MEMO - Ideen, Mythen, Feste“ geht den geheimen Botschaften des Stephansdoms nach und macht einen Streifzug durch die Rätsel dieses Gebäudes.

Multimediales Themenspecial auf ORF.at

ORF.at und religion.ORF.at widmen sich den vielen Facetten des Stephansdoms - mit Text, Video, Audio und Bildern: Erzählt wird etwa die Geschichte des Brandes in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges und wie Österreicherinnen und Österreicher in einer Zeit der Armut ihr sprichwörtlich letztes Hemd für den Dom gaben. Anhand des Stephansdoms wird auch das Verhältnis von Juden und Christen beleuchtet.

Und in einem multimedialen Themenspecial sucht ORF.at im Dom nach Geheimnissen. Auf einer Schwerpunkt-Seite können sich Userinnen und User auf religion.ORF.at einen Überblick über die Berichte zum Thema machen sowie alle TV- und Radiosendungen zum Schwerpunkt nachschauen bzw. nachhören.

religion.ORF.at

Link:

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