Zuletzt konnte Don Justo aufgrund seiner körperlichen Verfassung „nicht mehr im gewohnten Rhythmus“ an seiner Kirche arbeiten; es gehe ihm aber soweit gut, sagte sein langjähriger Mitarbeiter Angel Lopez der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Auch während der Corona-Ausgangssperren habe man jedoch „jeden Tag an der Kathedrale weitergearbeitet“, sagte Lopez. Neben Gallegos gesundheitlicher Verfassung macht ihm aber derzeit auch die finanzielle Situation Sorgen. Zwar habe man 2019 ein internationales Crowdfunding-Projekt gestartet. „Viel ist dabei bislang leider aber noch nicht hereingekommen“, so Lopez.
Bau als Gelübde für Genesung von Tuberkulose
Gallego, Jahrgang 1925, trat 1952 in den Trappistenorden ein, musste ihn aber wegen einer Tuberkulose-Erkrankung wieder verlassen. Als Gelübde für seine Genesung baut er seither auf einem geerbten Grundstück nur mit seinen Händen, ohne Kran, ohne Unterstützung durch die Kirche und ohne Bauplan an einer Basilika, die im Volksmund „Justo-Kathedrale“ genannt wird. 2005 erlangte „Don Justo“ durch eine Mineralwasserreklame breitere Bekanntheit.
Der künftige Verbleib seines nicht fertiggestellten Gotteshauses ist offen; eine Baugenehmigung besteht nicht. Gewidmet ist die Basilika der Schutzheiligen Spaniens, der „Nuestra Senora de Pilar“. Der Bau ist 55 Meter lang, 25 Meter breit und 35 Meter hoch; die beiden Westtürme sollen 58 Meter Höhe erreichen. Inzwischen ist die Kuppel von 38 Meter Höhe errichtet, die Mauern des Kreuzgangs geschlossen und die zwölf Türme überragen schon das Kirchenschiff.