Coronavirus

Erste CoV-Fälle in Mönchsrepublik Berg Athos

In der griechischen Mönchsrepublik Berg Athos auf der Halbinsel Chalkidiki sind einem Bericht der deutschen Nachrichtenagentur dpa vom Montag erste Coronavirus-Fälle festgestellt worden.

Im Kloster Agiou Pavlou, einem der zwanzig orthodoxen Klöster des Berges, seien es acht Fälle, berichtete am Montag die griechische Tageszeitung „Kathimerini“. Einer der Mönche sei in kritischem Zustand in ein Krankenhaus in Thessaloniki gebracht worden.

Auch in zwei weiteren Klöstern gebe es jeweils mindestens einen Fall. Eine Delegation der griechischen Gesundheitsbehörde sei bereits zu dem heiligen Berg gereist, um weitere Tests durchzuführen.

Tore Anfang Juni wieder geöffnet

Die Mönchsrepublik hatte ihre Tore kurz nach dem Ausbruch der Pandemie im März für Pilger (Pilgerinnen sind vom Besuch ausgeschlossen) geschlossen, dann aber Anfang Juni wieder geöffnet, als auch die Maßnahmen in der säkularen Welt gelockert wurden.

Die rund 335 Quadratkilometer große Mönchsrepublik Berg Athos befindet sich auf der östlichsten Landzunge der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Die Landzunge ist der Mutter Jesu gewidmet.

Mit der Begründung, sie zu ehren, wird seit Jahrhunderten Frauen der Zutritt untersagt. Auf Berg Athos leben zur Zeit rund 3.000 Mönche. Sie genießen einen Autonomiestatus innerhalb Griechenlands. Die Mönchsrepublik wird vom Rat der Äbte ihrer 20 Klöster verwaltet. Die Regierung in Athen wird von einem Verwalter und der Polizei vertreten.