Katholiken

Diözese St. Pölten bekommt Frauenkommission

In der Diözese St. Pölten wird demnächst eine Frauenkommission die Arbeit aufnehmen: Bischof Alois Schwarz errichtete sie per Dekret vom 20. September, die konstituierende Sitzung und Wahl der Vorsitzenden findet am 23. Oktober statt.

Das teilte die Diözese in einer Aussendung am Mittwoch mit. Die Zielsetzung der Frauenkommission sei das Einbringen von Perspektiven, Anliegen und Interessen von Frauen sowie generell die weitere Stärkung ihrer Beteiligung in der Kirche, heißt es in der Aussendung weiter.

Die Frauenkommission diene zudem dazu, Frauen aller Einrichtungen der Diözese St. Pölten, die ein Entsendungsrecht haben, zu vernetzen und als Stimme nach außen zu wirken. Die unterschiedlichsten Arbeits- und Berufsgemeinschaften – insgesamt 15 Organisationseinheiten – innerhalb der Diözese können je eine Vertreterin in die Versammlung der Frauenkommission entsenden.

Vorschlagsrecht soll Frauenanteil erhöhen

Laut Statut, das im Diözesanblatt veröffentlicht wurde, hat die Frauenkommission die Aufgabe, auch eigene Vertretungen in Gremien wie dem Pastoralrat, der Liturgischen Kommission sowie der Dechantenkonferenz der Diözese zu entsenden. Die Frauenkommission habe zudem die Möglichkeit, für Personalentscheidungen konkrete Vorschläge zur Erhöhung des Frauenanteils zu machen und in regelmäßigen Austausch mit dem Diözesanbischof zu treten, hieß es zu den Rechten der Kommission.

Vor knapp einem knappen Jahr wurde eine Projektgruppe gegründet, die in Rücksprache mit der Diözesanleitung mit der Errichtung der Frauenkommission betraut war. Mitglieder waren u. a. Vertreterinnen der Katholischen Frauenbewegung, der Frauenorden, des Katholischen Bildungswerks, der Caritas und der Diözesanzeitung „Kirche bunt“.

Gründungsfeier verschoben

Aus Coronavirus-Präventionsgründen habe ein Fest anlässlich der Gründung der St. Pöltner Frauenkommission auf 2021 verschoben werden müssen, hieß es.

Frauenkommissionen gibt es bereits in den Diözesen Linz, Salzburg, Innsbruck und Graz-Seckau, für andere Diözesen wird von der „Plattform der diözesanen Frauenkommissionen Österreichs“ auf die dortige Katholische Frauenbewegung bzw. – im Fall von Feldkirch – auf das Frauenreferat verwiesen. Aktuelle Sprecherin der Plattform ist die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und bisherige Vorsitzende der Innsbrucker Frauenkommission, Angelika Ritter-Grepl.