Coronavirus

Zahl infizierter Schweizergardisten auf elf gestiegen

Die Zahl der Schweizergardisten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, hat sich auf elf erhöht. Wie die päpstliche Schweizergarde am Donnerstagabend mitteilte, sind bei Tests in den vergangenen Tagen weitere sieben Gardisten positiv getestet worden.

Die betroffenen Personen seien sofort isoliert und weitere Kontrollen veranlasst worden. Am Montag war erstmals bekannt geworden, dass vier Gardisten sich mit dem Coronavirus infiziert hatten.

Wie die Medienstelle der Garde weiter mitteilte, habe man neben der Einhaltung bereits bestehender Anweisungen des Governatorats der Vatikan-Stadt zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Dies betreffe insbesondere die Dienstplanung, um jegliches Risiko einer Ansteckung durch das Coronavirus auf jenen Posten, wo die Schweizergarde Dienst leistet, auszuschließen.

Kürzlich Angelobung von 38 Rekruten

Gemäß einer seit vergangener Woche geltenden Vatikan-Regelung tragen alle Gardisten auch außerhalb ihrer Dienstzeiten und sowohl im Freien wie auch in Innenräumen Schutzmasken, wie der Vatikan mitgeteilt hatte. Höhere Dienstgrade der 113 Mann zählenden Schweizergarde sind für den Personenschutz des Papstes im Einsatz.

Am 4. Oktober hatte im Vatikan noch die Vereidigung von 38 neuen Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde stattgefunden. Wegen der Coronavirus-Pandemie waren zu dem feierlichen Gelöbnis im Hof des Apostolischen Palastes nur die Eltern und Geschwister der betreffenden Gardisten zugelassen gewesen.

Zu den Aufgaben der über 500 Jahre alten Traditionstruppe gehören Wach- und Ehrendienste im Vatikan sowie der Personenschutz von Papst Franziskus in seiner Residenz Santa Marta. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist 83 Jahre alt und hat seit einer Operation in jungen Jahren eine eingeschränkte Lungenfunktion.