Attacke in Nizza

Schönborn: „Liebe“ als Antwort auf „Hass“

Kardinal Christoph Schönborn hat sich via Twitter zur Messerattacke in der Basilika Notre-Dame in Nizza geäußert, bei der am Donnerstag drei Menschen getötet worden sind. Er sprach sich als Antwort auf den Hass für „mehr Liebe“ aus.

„Die einzige Antwort auf den blinden Hass und die Gewalt kann nur mehr Liebe und mehr Solidarität sein“, schrieb der Wiener Erzbischof in seiner deutsch wie französisch verfassten Kurznachricht. „Am Ende wird sich die Verheißung Jesu durchsetzen: Selig die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt!“, so Schönborn.

Auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner meldete sich nach dem Attentat zu Wort: Kirchen seien „Orte des Gebetes, der Verkündigung und der Liebe Gottes – keine Orte für Gewalt, Mord und Verbrechen“, stellte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Donnerstag in einer Kathpress übermittelten Stellungnahme klar. Gerade jetzt sei es nötig, „Koalitionen des Guten zu schließen“, so der Erzbischof, der dazu aufrief: „Beten wir für Nizza und gedenken wir der Opfer dieses grausamen Anschlages.“

Papst: Mit „Gutem auf Böses“ antworten

Der Papst rief am Donnerstag dazu auf, dem Hass Einhalt zu gebieten. Der Papst bete für die Opfer und ihre Angehörigen sowie darum, dass Frankreich „geeint mit dem Guten auf das Böse antwortet“, so der Sprecher.

Die Menschen müssten sich wieder „als Brüder und Schwestern betrachten und nicht als Feinde“. „Der heutige Angriff hat an einem Ort der Liebe und des Trostes, wie es das Haus des Herrn ist, Tod gesät“, sagte Bruni. Er sprach von einem „Moment des Schmerzes in einer verunsicherten Zeit“. Terrorismus und Gewalt seien niemals zu akzeptieren.

Mehr Schutz für Kirchen

Unterdessen hat der französische Staatschef Emmanuel Macron den verstärkten Schutz von Kirchen und Schulen angekündigt. Bei der Messerattacke in der Basilika waren am Donnerstagmorgen drei Menschen getötet worden, zwei Frauen sowie der Aufseher der Kirche. Medien berichten über sechs weitere Verletzte.

Der Täter, der mehrfach „Allahu akbar“ (Gott ist groß) geschrien habe, sei vor der Kirche von Polizisten angeschossen und ins Krankenhaus gebracht worden. Bei Avignon wurde ein weiterer mutmaßlich islamistischer Angreifer erschossen. Premierminister Jean Castex rief landesweit die höchste Terrorwarnstufe aus. Präsident Macron sprach von einem „islamistischen Terroranschlag“. Frankreich sei angegriffen worden, sagte er am Donnerstag in der südfranzösischen Küstenmetropole. Macron war nach dem Anschlag in Begleitung von Ministern nach Nizza gereist.