Stift Klosterneuburg
ORF.at/Johanna Grillmayer
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Stift Klosterneuburg

„Leopoldi“: Schädelreliquie statt Fasslrutschen

Coronavirusbedingt mit einer Online-Messübertragung statt wie gewohnt mit dem Fasslrutschen wird das Leopoldifest – das Fest des Babenbergers und Landespatrons von Niederösterreich und Wien, Leopold III. – in dem von ihm gegründeten Stift Klosterneuburg gefeiert.

Geistlicher Höhepunkt ist ein Festgottesdienst mit dem St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz am kommenden Sonntag um 10.00 Uhr, musikalisch gestaltet mit Mozarts Missa brevis in F, kündigte das Chorherrenstift am Donnerstag an. Dieser wegen Corona eingeschränkt zugängliche Gottesdienst kann im Livestream mitverfolgt werden.

Die Schädelreliquie des heiligen Leopold wird auch in diesem Jahr zur Verehrung gezeigt. Diese sterblichen Überreste stellen die wichtigste Reliquie des Stiftes dar. Einmal im Jahr wird sie um den Todestag des Landespatrons zur Verehrung gezeigt.

Schädelreliquie wird gezeigt

Der Schädelknochen ist in roten Samt gefasst und trägt eine Kopie des österreichischen Erzherzogshutes. Neben der reichen Stickerei sind verschiedenste Kleinodien frommer Verehrer des Heiligen aufgenäht, teilte das Stift mit. Ein Besuch der Grabstätte des heiligen Leopold mit Schädelreliquie ist bis 15. November täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr möglich.

Weithin sichtbar werden Lichterprojektionen von Leopold auf der Fassade des Stiftes sein, die laut Aussendung am Donnerstag gestartet werden. Dabei werden am barocken Gebäudeteil unterhalb der Kuppel abwechselnd vier historische Bilder gezeigt.

Botschaften und Videos

Eingeblendet werden zudem Kurztexte mit inhaltlichen Botschaften zur Coronaviruspandemie, der Stadtgeschichte und zum Leopoldifest. Videos und Geschichten rund um Leopold III. präsentiert das Stift zudem auf dem hauseigenen Youtube-Kanal.

Der 1485 heiliggesprochene Babenberger Markgraf Leopold III. (um 1075-1136) gründete das Stift Klosterneuburg im Jahr 1114. Der Sage nach liegt der Stiftung die „Schleierlegende“ zugrunde, das Ordenshaus entstand demnach am Ort der Wiederauffindung des verlorenen Schleiers seiner Frau Agnes. Der Sterbetag des Babenbergers, der 15. November 1136, wurde zum Landesfeiertag.