Spende

25.000 Anoraks für syrische Kinder

Das Hilfswerk „Kirche in Not“ hat eine Weihnachtsspendenaktion für syrische Kinder angekündigt: 25.000 Anoraks sollen in dem schon jahrelang vom Bürgerkrieg mitgenommenen Land die Kälte lindern.

Und sie sollen „ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder zaubern“, wie es in einer Ankündigung heißt. Seit Beginn des seit 2011 andauernden Kriegs in Syrien unterstützt das kirchliche Hilfswerk die notleidende christliche Minderheit mit mehr als 1.000 Hilfsprojekten.

In Ländern wie Syrien seien Kinder die großen Verlierer. „Sie sind von Traumata, Krankheiten und Unterernährung betroffen“, wies „Kirche in Not“ hin. Ein Beispiel dafür sei die zweieinhalbjährige Sandra, die kaum sechseinhalb Kilo wiegt. Ihr Vater war Apotheker in Aleppo und starb vor zwei Jahren an einem Hirntumor, ihr vierjähriger Bruder Mjad ist autistisch.

Strenger Winter steht bevor

Die Mutter, Laura, ist kaum in der Lage, sie zu ernähren. Neben der Pandemie erdrücken die Sanktionen die Bevölkerung. Strom und Brennstoffe sind knapp, was wegen des anbrechenden strengen Winters, der in vielen syrischen Städten Schnee und Minusgrade mit sich bringt, dramatische Zustände hervorrufen wird.

Ein klienes Kind mit Schianzug und haube im Schnee
APA/Helmut Fohringer
Für Kinder in Syrien sollen 25.000 Anoraks gespendet werden

„Kirche in Not“ unterstützt Lauras und andere Familien dabei, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. In diesem Jahr möchte das Hilfswerk Sandra, Mjad und Tausenden anderen Kindern „einen kleinen weihnachtlichen Hoffnungsstrahl bringen“, nicht nur in Aleppo, sondern auch in Damaskus, Homs und anderen Städten.

Spenden-Hinweis

Spenden-Konto: IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600, Empfänger: „Kirche in Not“, Verwendungszweck: Syrien; Online-Spenden.

Werkstätten in Aleppo

Zu diesem Zweck werden dank der Initiative von Annie Demerjian und der Kongregation von Jesus und Maria Tausende Anoraks in den Werkstätten von Aleppo hergestellt. Dies helfe nicht nur den Kindern, sondern auch der lokalen Wirtschaft, erklärte die Ordensfrau.

Einer der Begünstigten ist Imad, der in seinem kleinen Büro Muster für die Herstellung der Anoraks druckt, wie „Kirche in Not“ berichtete. Einige Kilometer davon entfernt bedient Rami in einer der vielen Werkstätten in Aleppo, die für die Produktion der Anoraks zuständig sind, eine Maschine, mit der er die Muster schneidet. Wie Imad ist er froh über den Auftrag, der in den nächsten Monaten den Lebensunterhalt sichert. In 30 Werkstätten fanden rund 180 Christen und Muslime auf diese Weise Unterstützung und können nun ihre Familien ernähren.