Orthodoxie

Neuer serbischer Patriarch wird am 18. Februar 2021 gewählt

Die Wahl des neuen serbisch-orthodoxen Patriarchen wird am 18. Februar 2021 stattfinden. Einen entsprechenden Beschluss hat jetzt der Heilige Synod des serbisch-orthodoxen Patriarchats gefasst, wie der Pressedienst von „Pro Oriente“ am 26. Dezember berichtete.

Die Neuwahl wurde nach dem Tod von Patriarch Irinej notwendig, der am 20. November einer Corona-Infektion erlag. In kirchlichen Kreisen wurde mit Aufmerksamkeit registriert, dass Bischof Fotije (Sladojevic) von Zvornik-Tuzla in Bosnien am 24. Dezember in der Krypta der St. Sava-Kathedrale in Belgrad den Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Patriarchen zelebrierte.

Mehrere Kandidaten gelten als aussichtsreich

Fotije, von dem kurz vor Weihnachten in den „Veernji novosti“ ein vielbeachtetes Interview erschien, in dem er zur Aufgabe des Patriarchen in der serbischen Kirche und zur bevorstehenden Patriarchenwahl Stellung nahm, gilt ebenso als aussichtsreicher Kandidat für die Patriarchenwahl wie Bischof Irinej (Bulovic) aus Novi Sad, der am 23. Dezember den 30. Jahrestag seiner Amtseinführung beging.

Bischof Irinej ist der Informationsbeauftragte und Sprecher der serbisch-orthodoxen Kirche. In dieser Funktion hat er wiederholt zur Ukraine-Frage Stellung genommen, die die Weltorthodoxie spaltet.

Irinej übte dabei Kritik an der Vorgangsweise des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., der die neue, von Moskau unabhängige „Orthodoxe Kirche der Ukraine“ anerkannt hatte.

Der 73-jährige Bischof der Batschka mit Sitz in Novi Sad gilt als ökumenisch interessiert und aufgeschlossen. U.a. beteiligte er sich an den Versöhnungsinitiativen von „Pro Oriente“ während der Jugoslawien-Krise in den 1990er-Jahren.