Stift Admont
Stift Admont/Thomas Sattler
Stift Admont/Stefan Leitner

Stift Admont macht Kultur digital zugänglich

Das für seine Kunst- und Wissenschaftssammlungen bekannte obersteirische Benediktinerstift Admont wird digital zugänglich: Virtuelle Gäste können durch historische Gemäuer schlendern, Kunstschätze bestaunen und an einer Liveführung teilnehmen.

Ziel dieses „weltweiten Vorreiterprojektes“ ist es, eine „virtuelle Brücke ins reale Kulturerlebnis“ zu schlagen und eine „perfekte Ergänzung zum Besuch vor Ort“ zu ermöglichen, wie das Stift mit der weltweit größten Klosterbibliothek auf seiner Website mitteilt.

„Wir sind stolz, einen weiteren innovativen Meilenstein im Kulturbereich geschaffen zu haben, denn die Glaubens-, Kultur- und Wissensvermittlung sind ein zentrales Anliegen unseres Hauses“, sagte Abt Gerhard Hafner zur neuen Errungenschaft. Das Stiftsmuseum sei „nicht mehr nur physisch, sondern auch virtuell zu erkunden“.

Liveführung und 360-Grad-Darstellung

Damit das zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wird, komme eine eigens entwickelte Software ins Spiel, durchgeführt wird das Projekt von der internationalen Kulturvernetzungs- und vermarktungsplattform Cultour.digital.

Stiftsbibliothek Admont
Stift Admont/Stefan Leitner
Bibliothek von Stift Admont

Es gebe „eine herausragende 360-Grad-Darstellung“, Audio- und Zusatzfunktionen und Einblicke, die Besucher vor Ort nicht bekommen, wies der im Stift für das Projekt verantwortliche Kultur- und Tourismusleiter Mario Brandmüller hin. In der weltberühmten Klosterbibliothek etwa könne man Geheimgänge durchschreiten, auf der Galerie den Blick über den Prunksaal schweifen lassen und in jahrhundertealten Büchern lesen.

Passend in Coronavirus-Zeiten

Auch andere Kulturstätten wie etwa das Schloss Tratzberg in Tirol, die Burg Hochosterwitz in Kärnten und Schauplätze im Ausland setzen auf das digitale Gesamtpaket www.cultour.digital. Nach dem Start in Europa soll die Plattform auch in Asien und den USA online gehen.

Entwickelt wurde die Software vom in Schladming beheimateten Start-up-Unternehmen LightCyde. „Unter Berücksichtigung des Synergiegedankens, sowie umfangreicher Werbe- und Vermarktungsmöglichkeiten aller Kulturbetriebe wurde eine nachhaltige, internationale Kulturplattform realisiert“, erläutert Projektentwickler Thomas Fischbacher auf der Stifts-Website.

Daheim zu bleiben und trotzdem ein vielfältiges kulturelles und museales Angebot zu genießen sei neben der deutlich vergrößerten Zielgruppe auch eine passende Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie, so Brandmüller.