USA

US-Kleriker unterstützen LGBT-Jugendliche

Ein US-amerikanischer Kardinal, ein Erzbischof und sechs Bischöfe haben LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender )-Jugendlichen ihre Unterstützung zugesichert. „Gott ist auf eurer Seite“, erklärten die acht Kleriker am Montag.

Sie verurteilten auch die Schikanen, denen LGBT-Personen oft ausgesetzt seien. „Alle Menschen guten Willens sollten helfen und LGBT-Jugendliche unterstützen“, heißt es in dem von der Tyler-Clementi-Foundation veröffentlichten Statement.

Die Stiftung ist nach Tyler Clementi benannt, der sich 2010 nach massivem Mobbing wegen seiner Homosexualität mit 18 Jahren das Leben nahm. Die Foundation setzt sich für ein Ende der Diskriminierung Homosexueller im öffentlichen und privaten Raum ein.

Unter den Unterzeichnern sind unter anderem Kardinal Joseph Tobin, der Erzbischof von Newark in New Jersey und Erzbischof John Wester von Santa Fe in New Mexico. Sie und die weiteren Bischöfe wiesen in der Stellungnahme darauf hin, dass LGBT-Personen eine höhere Selbstmordrate aufweisen, öfter obdachlos werden (weil sie von ihren Familien verstoßen würden) und Ziele von Gewalt seien. Später schlossen sich noch weitere römisch-katholische Geistliche wohlwollend inhaltlich dem Schreiben an.

„Von Gott geschaffen und geliebt“

„Wir ergreifen die Möglichkeit, um unseren LGBT-Freunden zu sagen, dass wir hinter ihnen stehen und gegen jede Form von Gewalt, Tyrannei und Schikanen gegen euch aufstehen“, heißt es in der Stellungnahme. „Die meisten wissen, dass Gott euch geschaffen hat, euch liebt und an eurer Seite ist“.

Laut katholischer Lehre sollen Schwule und Lesben zwar respektiert, geliebt und nicht diskriminiert werden, gelebte Homosexualität gilt allerdings als „Verirrung“, schreibt die AP. Die Kirchenführung in den USA kämpft energisch gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und zeigt keine Akzeptanz für Transgender-Personen. Erst am Wochenende hatte die US-Bischofskonferenz Präsident Joe Biden dafür kritisiert, Transgender-Personen wieder in den Militärdienst aufnehmen zu wollen.

In mehreren republikanisch regierten Bundesstaaten ist es jungen Transgender-Personen verboten, in Schulsportteams zu spielen und sie werden von geschlechtsspezifischen medizinischen Behandlungen ausgeschlossen.