Palmzweige
APA/Hans Punz
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Katholiken

Hoffen auf gemeinsame Osterfeiern

In der katholischen Kirche laufen die Vorbereitungen auf das zweite Ostern unter CoV-Vorgaben. Die Sehnsucht nach gemeinsamen Feiern sei da, Ostern werde auf alle Fälle gefeiert, „und wir setzen natürlich alles daran, dass wir es feiern können“, so der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl.

Das sagte der Bischof am Wochenende gegenüber dem ORF-Steiermark. Ob die Feiern in Regionen mit hohen Coronavirus-Infektionszahlen möglich sind, werde in Absprache mit den Behörden entschieden, so der Bischof. Am Freitag hatte Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, im Kathpress-Interview gesagt, dass Ostern heuer „sicher mit dem Volk gefeiert werden kann“, freilich mit Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen.

Man hoffe, dass man Ostern zumindest unter jenen Voraussetzungen feiern kann, unter denen auch derzeit Messen abgehalten werden, so Krautwaschl weiter. Das heißt: Desinfektion der Hände beim Betreten der Kirche, Tragen einer FFP2-Maske während der Feier, Einhaltung eines Abstandes von zwei Metern zu anderen Mitfeiernden. Und es gibt auch weiter keinen Gemeindegesang.

Palmzweig-Segnungen im Freien

Die Planungen für Ostern, Erstkommunionen und Firmungen seien äußerst herausfordernd, so der steirische Diözesansprecher Thomas Stanzer am Montag. „Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass öffentliche Gottesdienste und Feiern zu Ostern unter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen möglich sind.“ Die Empfehlung sei, die Segnung der Palmzweige jedenfalls im Freien zu machen und diese gegebenenfalls auf mehrere Termine aufzuteilen.

Wilhelm Krautwaschl
ORF/Marcus Marschalek
Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl hofft auf gemeinsame Osterfeiern

Auch Osterspeisensegnungen seien nach derzeitigem Stand möglich, „und auch hier setzen wir auf mehr Termine, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten“. Wenn möglich, sollten auch diese Feiern im Freien stattfinden. Bei Feiern mit großer Beteiligung empfehle man ein Kontaktmanagement, etwa durch Voranmeldung.

Erstkommunionen und Firmungen

Das betreffe auch Erstkommunionen und Firmungen, die nach heutigem Stand im Frühjahr möglich seien, führte Stanzer weiter aus; freilich auch hier nur unter Beachtung höchster Sicherheitsvorkehrungen. Vonseiten der Diözese gebe es die Empfehlung, „alle Feiern mit mehr Beteiligung so wie letztes Jahr auf mehrere Termine aufzuteilen und wenn es geht, im Freien zu feiern“.

Wann die Feiern stattfinden, liege jedenfalls in der Verantwortung der Pfarren. Diese könnten die Erstkommunionen und Firmungen auch in den Frühsommer verschieben. Die Wahrscheinlichkeit sei dann größer, „dass man dann vor allem im Freien feiern kann“.

„Geht um einmalige Ereignisse im Leben“

Wichtig sei, „dass es einen schönen, einen würdigen Rahmen für die Kinder und Jugendlichen und deren Familien gibt. Es geht ja um einmalige Ereignisse im Leben“, so der Diözesansprecher.

In schwierigen Zeiten sei es noch mehr als sonst die Aufgabe der Kirche, „den Menschen Halt und Hoffnung zu geben und für alle da zu sein, die Hilfe brauchen“. Darum bemühe man sich seit Beginn der Pandemie trotz aller Einschränkungen.