Jerusalem

Hospiz-Rektor Bugnyar: Osterfeierlichkeiten wieder möglich

In Jerusalem sind rund um die Osterfeierlichkeiten wieder Prozessionen möglich, Gläubige ziehen durch die Via Dolorosa, jene Gasse, durch die Jesus der Überlieferung nach das Kreuz tragen musste. Auch das Leben in Israel „nimmt wieder Fahrt auf“, berichtet der Rektor des Österreichischen Pilger-Hospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar.

Zwar steht das Pilgerhaus des Hospizes noch immer leer, wenigstens habe aber das Cafe Triest wieder öffnen können, so der Rektor in der „Tiroler Tageszeitung“ (TT) am Samstag. „Wir haben zwar eine bessere Situation als Österreich. Dennoch sind noch Maßnahmen nötig. Man hat versucht, die Prozession zu staffeln und zu entzerren“, so Bugnyar, seit 2004 Rektor des Hospizes in Jerusalems Altstadt.

Christliche Gastarbeiter im Einsatz

Normalerweise sei das Gästehaus – direkt neben der Via Dolorosa – zwei Jahre im Voraus ausgebucht, sagte Bugnyar im Ö1-Mittagsjournal (Donnerstag). Dies habe beträchtliche finanzielle Einbußen mit sich gebracht.

Positiv strich der Rektor hervor, dass wegen der fehlenden internationalen Pilger erstmals christliche Gastarbeiter – zumeist aus den Philippinen und anderen asiatischen Ländern – sichtbar werden. Vor der Corona-Pandemie wäre diese Gruppe in den Pilgermaßen untergegangen, meinte Bugnyar.

Bessere Reisequalität möglich

Spendenkonten: Österreichisches Hospiz:

  • Sozialfonds AT43 1919 0003 0015 0125; Österreichisches Hospiz
  • Bauspende AT17 1919 0004 0015 0124

Nun wünsche er sich eine „langsame Rückkehr der Pilger“, zudem hätte man aktuell im Vergleich zu früher "die Chance, Pilger in wesentlich besserer Qualität mit dem Heiligen Land vertraut zu machen.

Zuvor war das oft nicht mehr feierlich – im mehrfachen Sinne", erläuterte der Rektor in den Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) am Samstag. Mit einer raschen Rückkehr der Gäste zu Pfingsten rechne er jedoch nicht. „Es hilft uns nicht, wenn wir hier mehr als 90 Prozent der über 50-Jährigen geimpft haben, wenn es aber kein vergleichbares Land mit ähnlichen Zahlen gibt“, zitiert die OÖN Bugnyar.

Ältestes nationales Pilgerhaus im Heiligen Land

Das „Österreichische Pilger-Hospiz zur Heiligen Familie in Jerusalem“ ist das älteste nationale Pilgerhaus im Heiligen Land. Das Gästehaus der katholischen Kirche geht in seinem Wirken deutlich über die Funktion als reine Pilgerherberge hinaus.

Es ist in Jerusalem auch als Kulturträger und Bildungseinrichtung positioniert. U.a. durch Ausstellungen, Buchpräsentationen und Konzerte ist es Ort der Begegnung für Besucher aus allen Kulturen und Religionen.