Vielmehr sei mit einer Fertigstellung der berühmten Basilika 2030, 2035 oder gar 2040 zu rechnen. „Ich müsste lügen, um ein genaues Datum zu nennen“, so Martinez. Ursächlich für den Verzug sei der Wegfall der stark vom Tourismus getriebenen Einnahmen. Sie stellen die Hauptfinanzierungsquelle für die Bauarbeiten dar. Zudem mussten die Arbeiten zuletzt neun Monate lang coronavirusbedingt ruhen.
Der Vorstand beschloss, sich in diesem Jahr auf die Fertigstellung eines 138 Meter hohen Turms, der der Jungfrau Maria gewidmet ist, zu fokussieren. Insgesamt sollen es 18 Türme werden. Sechs Millionen Euro stehen zur Verfügung.
Ab Ende Mai wieder geöffnet
Im Gegensatz dazu gab es im Jahr 2019 noch 60 Millionen Euro an Budget für den Bau. Damals besuchten jedoch noch rund 4,5 Mio. Menschen aus 120 Ländern die Basilika, wobei ausländische Besucherinnen und Besucher mehr als 90 Prozent der Gäste ausmachten.
Ab 29. Mai ist die Sagrada Familia nach ihrer Schließung im Oktober erstmals wieder geöffnet. Martinez zeigte sich optimistisch, dass die Touristenzahlen im zweiten Halbjahr wieder ansteigen werden und damit die Bauarbeiten wieder zügiger vorangehen können.
UNESCO-Weltkulturerbe
Das Gotteshaus ist ein Wahrzeichen Barcelonas und neben der palastähnlichen Burg Alhambra im südspanischen Granada die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Spaniens. Seit 2005 steht die Kirche in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Der höchste Turm soll eine Höhe von 172,5 Metern haben. Damit wird die Sagrada Familia die höchste Kirche der Welt sein.