Der Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR), Gerhard Weissgrab, wandte sich schon im Vorfeld des Feiertags mit einer Videobotschaft an die Buddhistinnen und Buddhisten. In Wien habe man, „wie auch im Vorjahr“, die öffentliche Feier an der Friedenspagode an der Donau wegen der Coronavirus-Maßnahmen absagen müssen, sagte Weissgrab.
Doch zumindest sei es heuer in drei Bundesländern gelungen, „ein öffentliches, normales Vesakhfest“ zu feiern, wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Der ÖBR-Präsident äußerte Zuversicht, dass es sich um „das letzte Fest für lange Zeit“ handele, „das wir unter diesen Einschränkungen nur über das Netz feiern können“.
Wesentliche Lebensereignisse gefeiert
Das Vesakhfest ist der höchste Feiertag des Buddhismus und wird häufig mit Lichter- und Fahnenprozessionen begangen. Am Tag des Buddha werden drei wesentliche Ereignisse aus dem Leben des Siddharta Gautama Buddha gefeiert: die Geburt, seine Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum sowie sein Tod, also seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt.
Der Vatikan übermittelte Buddhistinnen und Buddhisten in aller Welt am Mittwoch Glückwünsche zum Fest. Kurienkardinal Miguel Angel Ayuso rief zudem angesichts der Coronavirus-Pandemie zu mehr interreligiöser Zusammenarbeit auf. Die gegenwärtige Krise lasse sich nur durch „universale Solidarität“ meistern, hieß es in der Grußbotschaft des für den interreligiösen Dialog zuständigen Kardinals. Er warb dafür, die „freundschaftlichen Bande“ zwischen Buddhisten und Katholiken zu stärken, um zusammen dem Wohl der Menschheit zu dienen.