Die Stadt im Bundesstaat Tamil Nadu ist von der heftigen zweiten Infektionswelle in Indien besonders stark betroffen. Für die Gläubigen ist der Kamatchipuri-Adhinam-Tempel derzeit geschlossen, die Priester beten die beiden Statuen aber jeden Tag an.
Die Priester bitten in ihren Gesängen um ein Ende der Pandemie, bringen den beiden Gottheiten aus Stein und Sandelholz Opfergaben dar und baden die Statuen in Kurkuma-Wasser und Milch.
Coronavirus als Gottheit
„Wir hatten in der Vergangenheit ähnliche Tempel für Pocken, Windpocken und die Pest“, sagt der Tempelmanager Anandbharathi K. Nun werde auch dem Coronavirus als Gottheit gehuldigt. „Wir beten jeden Tag zu ihr, um die Auswirkungen dieser Krankheit zu verringern.“
Rasante Ausbreitung in Indien
In Indien hatte sich das Coronavirus zuletzt rasant ausgebreitet. Viele Krankenhäuser sind überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff. „Selbst die Ärzte sind nicht in der Lage, mit dem ungeheuren Ausmaß der Situation fertig zu werden“, sagt Anandbharathi.
„Darum ist unser letzter Ausweg, uns dem Glauben und Gott zuzuwenden.“ Noch sieben Wochen lang wollen die Priester zu den Coronavirus-Göttinnen beten.