Sport

Vatikan-Sportler bei „Spielen der kleinen Staaten von Europa“

Papst Franziskus hat am Samstag die Mannschaft der Athletica Vaticana empfangen. Bei dem Treffen ermunterte er „seine Sportler“ insbesondere zu Teamgeist. Anlass des Treffens ist die erstmalige Teilnahme des Vatikan-Teams an den „Spielen der kleinen Staaten von Europa“, die am 5. Juni in San Marino beginnen.

In seiner Heimat, so Franziskus, gebe es die aus dem Fußball stammende Redensart „morfarse la pelota“, was bedeutet, den Ball an sich zu reißen und nicht an die Gruppe denken. Auch sollten die Athleten nicht den grundsätzlichen Amateur-Charakter des Sportes vergessen und sich nicht davon beeindrucken zu lassen, dass ein Spieler „Millionen gekostet hat“.

Die sieben Athleten der Athletica Vaticana nehmen mit drei Betreuern ab kommendem Wochenende an den alle zwei Jahren stattfindenden sportlichen Spielen der Kleinstaaten Europas teil. Zu diesen gehören San Marino, Monaco, Andorra, Liechtenstein, Island, Malta, Luxemburg, Montenegro und Zypern.

Vatikan ohne eigenes Nationales Olympisches Komitee

Die „Sportler des Papstes“ bilden keine offizielle Delegation, da der Vatikanstaat kein eigenes Nationales Olympisches Komitee hat. Ein solches wäre Bedingung – außer einer Einwohnerzahl unter einer Million Einwohner.

Zu den Disziplinen der Spiele gehören Leichtathletik, Schwimmen, Judo, Schießen, Tennis und Tischtennis. Hinzu kommen zwei Teamsportarten, von denen eine Basket- oder Volleyball sein muss. Zuletzt fanden die Spiele 2019 in Budva in Montenegro statt. Den ewigen Medaillenspiegel der seit 1985 ausgetragenen Kleinstaaten-Spiele führt Island vor Zypern und Luxemburg an.