Angeschwemmte Sachen auf einer Straße in Hallein
APA/Barbara Gindl
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Salzburg

Hochwasser: Erzbischof Lackner dankt Helfenden

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat allen Helferinnen und Helfern gedankt, die sich in der aktuellen Hochwasserkatastrophe engagieren. „Allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Vergelt’s Gott für die Abwehr größerer Schäden und für die Unterstützung der so plötzlich in Not geratenen Menschen.“

Auch wenn durch Schutzsysteme Schlimmeres verhindert werden konnte, „mussten wir ohnmächtig zusehen, wie sich das Wasser mit aller Gewalt Raum nahm“, so Lackner in einer Stellungnahme am Montag. Hoffnung mache aber die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.

In der vergangenen Woche „haben uns schockierende Meldungen über unbeschreibliche Zerstörung und Verwüstung, ja sogar zahlreiche Todesopfer in anderen europäischen Ländern erreicht“, so Lackner weiter. Nun habe der Starkregen auch in der Erzdiözese Salzburg für große Schäden u. a. in Hallein, Mittersill und Kufstein gesorgt. Der östliche Teil Tirols gehört zur Erzdiözese Salzburg.

Bedarf an Hilfe klären

Er lade alle Gläubigen ein, so der Erzbischof, „im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet, alle Betroffenen und Helfenden dem Schutz des barmherzigen Schöpfergottes anzuvertrauen“. Wie hoch die Summe der Schäden für die Landwirtschaft und Privathaushalte sein wird, konnte am Dienstag noch nicht beziffert werden – jedenfalls aber mehrere Millionen Euro.

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner
APA/Herbert Pfarrhofer
Erzbischof Franz Lackner dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz

Die Caritas Salzburg hat inzwischen Soforthilfemaßnahmen gestartet und bittet um Spenden. In der Region Hallein, im Oberpinzgau und in Kufstein seien schon jetzt etwa 200 Haushalte bekannt, die Hilfe benötigen würden, so die Salzburger Caritas in einer Aussendung am Montag. Über die regionalen Caritas-Zentren werde gerade gemeinsam mit den Gemeinden und Pfarren der Bedarf an Hilfe abgeklärt.

Caritas international hilft deutschen Flutopfern

Für die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen stellt Caritas international Soforthilfen von 1,5 Millionen Euro bereit. Der deutsche Caritas-Präsident Peter Neher sprach am Montag in Freiburg von überwältigender Hilfs- und Spendenbereitschaft. „Das Geld wird jetzt schnell ortsnah zu den Betroffenen kommen. Dort, wo es am dringendsten gebraucht wird.“

In den betroffenen Gemeinden und Regionen, in denen örtliche Caritasverbände vertreten sind, will die Caritas Fluthilfekoordinatoren benennen. Diese sollen die Hilfen effektiv und schnell umsetzen und Ansprechpartner vor Ort sein. Erfahrungen gebe es von vorherigen Flutkatastrophen in Ostdeutschland und Bayern 2002 und 2013.

Mit den Spendengeldern würden etwa Evakuierungen, Unterbringung und Versorgung von Flutbetroffenen mitfinanziert, so die Caritas. Auch der Kauf oder das Ausleihen von Trocknern, Pumpen und Hochdruckreinigern könne gefördert werden.