Klimakonferenz

Papst traf Anglikanerprimas Welby

Papst Franziskus hat am Dienstag den Primas der anglikanischen Kirche, Erzbischof Justin Welby von Canterbury, empfangen. Es sei immer eine Ehre, mit seinem „lieben Bruder in Christus, Papst Franziskus“ Zeit zu verbringen, schrieb Welby im Anschluss auf Twitter.

Sie hätten über die bevorstehende Klimakonferenz COP26 in Glasgow im November und über „die dringende Notwendigkeit für Frieden zwischen den Menschen und dem Planeten“ gesprochen, berichtete der Erzbischof von Canterbury. Franziskus’ „Bescheidenheit, Weisheit und Liebe für Jesus“ seien inspirierend.

Am Montag hatte Franziskus bereits Gespräche geführt mit dem Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirche, Patriarch Bartolomaios I., und mit Großimam Ahmd al-Tajjeb von Al-Azhar aus Kairo. Alle drei waren unter anderem für die ebenfalls am Montag abgehaltene COP26-Vorkonferenz im Vatikan. Erstmals überhaupt riefen dabei Vertreter nahezu aller Religionen gemeinsam mit Wissenschaftlern dazu auf, weltweite Klimaschutzmaßnahmen umgehend zu intensivieren.

Papst Franziskus und Anglikanerprimas Justin Welby
APA/AFP/Vatican Media
Papst Franziskus hat am Dienstag Anglikanerprimas Justin Welby im Vatikan getroffen

Klimaappell von Religionsvertretern

Einen entsprechenden Appell übergaben die fast 40 Religionsvertreter an den designierten Präsidenten der COP26, den Briten Alok Sharma, und Italiens Außenminister Luigi Di Maio. Während Großbritannien den Klimagipfel austrägt, hat Italien derzeit die G20-Präsidentschaft inne. Zuvor hatte Franziskus bereits im September mit Patriarch Bartolomaios I. und Erzbischof Welby mehr Einsatz für den Klimaschutz gefordert.

Über einen Besuch des Papstes bei der 26. Konferenz der Mitgliedsstaaten der UNO-Klimarahmenkonvention, „Conference of the Parties“ (COP26) in Glasgow wird seit geraumer Zeit spekuliert. Die Schottische Bischofskonferenz hat seinen Besuch bereits angekündigt, vom Vatikan gibt es bislang keine Bestätigung.