Protestcamp gegen die Stadtstraße in der Lobau
APA/AFP/Joe Klamar
APA/AFP/Joe Klamar
Umweltschutz

Multireligiöse Feier im Wiener Protestcamp Lobau

Vertreterinnen und Vertreter von Religionsgemeinschaften, junge Theologen sowie Aktivisten und Aktivistinnen haben am vergangenen Sonntag in der Lobau eine multireligiöse Feier abgehalten.

Diese fand auf jenem Areal statt, auf dem die Anschlussstelle der Stadtstraße Hirschstetten gebaut werden soll, wie die heimischen Ordensgemeinschaften mitteilten. Seit Ende August sind die Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort und demonstrieren gegen den von der Stadt Wien geplanten Bau der Anschlussstelle Hirschstetten und der Lobauautobahn.

Im Zentrum der Feier die Pflanzung eines Nussbaumes, der ein Zeichen für eine Zukunft mit mehr Grün und weniger Autoverkehr sein soll, wie es hieß. Franz Helm von den Steyler Missionaren brachte in der Feier die Schöpfungsverantwortung mit der Enzyklika Laudato Sì und dem „Gebet für die Erde“ von Papst Franziskus zur Sprache.

„Bund für die Verteidigung des Lebens“

Vor allem das Gebet „klingt wie den jungen Menschen, die dort in Wind, Wetter und Kälte campieren, in den Mund und ins Herz gelegt: ‚Heile unser Leben, damit wir Beschützer der Welt sind und nicht Räuber, damit wir Schönheit säen und nicht Verseuchung und Zerstörung.‘“, sagte Helm.

Es sei wichtig, „dass Menschen verschiedener Weltanschauungen und Religionen sich verbinden und einen Bund schließen für die Verteidigung des Lebens und für ein gutes Leben auch für zukünftige Generationen“, so der Ordensmann.

Mit dabei waren kirchlicherseits auch Christoph Watz, Generalsekretär der Katholischen Aktion Wien, und Simon Pories von „Religions for Future“. Evangelische und muslimische Religionsvertreterinnen und -vertreter gestalteten die Feier ebenso mit.