Österreich

Buddhisten wählten neues Präsidium

Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft (ÖBR) hat ein neues Präsidium gewählt. Gerhard Weissgrab wurde für seine vierte Amtszeit als ÖBR-Präsident bestätigt. Die Wahl erfolgte am 7. Oktober, das Ergebnis wurde am Montag bekanntgegeben.

Nach dem Ablauf der fünfjährigen Amtsperiode erfolgten die Neuwahlen für das Präsidium der ÖBR und nach endgültiger Stimmenauszählung erfolgte im Rahmen einer außerordentlichen Präsidiumssitzung die feierliche Amtsübergabe vom alten an das neue Präsidium, wie die ÖBR in einer Aussendung mitteilte. Die beiden bisherigen Vizepräsidentinnen, Marina Jahn und Evi Zoepnek wurden demnach „mit Dank und Anerkennung für ihre langjährigen Dienste für den Dharma verabschiedet“.

Im Amt geblieben und bestätigt wurde Gerhard Weissgrab als Präsident und geht damit in seine vierte Amtsperiode in Folge. Neu im Präsidium sind als Vizepräsidentin Erika Erber und als Vizepräsident Erich Leopold. Durch den plötzlichen Tod des Generalsekretärs, Heinz Vettermann, übernimmt im neuen Präsidium Johannes Kronika dessen Agenden.

Verschiedene buddhistische Traditionen

Erika Erber ist unter anderem seit einigen Jahrzehnten im Zen-Buddhismus der Rinzai-Tradition und der Linie nach Thich Nhat Hanh verankert. Sie war in den 1990er Jahren bereits in Funktionen der „Buddhistischen Gemeinde Österreich“ tätig und führte bis vor Kurzem ein eigenes Yoga-Studio.

V.l.: Präsident Gerhard Weissgrab, Vizepräsidentin Erika Erber, Vizepräsident Erich Leopold, Generalsekretär Johannes Kronika
ÖBR
V.l.: Präsident Gerhard Weissgrab, Vizepräsidentin Erika Erber, Vizepräsident Erich Leopold, Generalsekretär Johannes Kronika

Auch Erich Leopold hat Erfahrung im Zen-Buddhismus, und ist inzwischen seit vielen Jahren in der Tradition des Vajrayana-Buddhismus beheimatet und aktiv, während Johannes Kronika in der Tradition des Theravada-Buddhismus seine Heimat sieht. Er hat bereits Erfahrung im Amt des Generalsekretärs. Während seiner Amtszeit wurde Anfang der 2000er Jahre von ihm auch die Planung und Umsetzung eines buddhistischen Friedhofs am Wiener Zentralfriedhof erfolgreich abgewickelt.

Vorhaben: Bildung und Dialog

Am Samstag widmete sich das frisch gewählte Präsidium in einer Klausur der Planung der gemeinsamen Aufgaben für die nächsten Jahre. Neben der Förderung der Entfaltung der Buddha-Lehre, bildet laut Aussendung die Stärkung von Bildungsaktivitäten einen der Schwerpunkte. „Auch das Bemühen um heilsames Wirken zur Förderung eines wertschätzenden Umgangs innerhalb unserer Gesellschaft und die Stärkung eines Dialogs der Mitte hat hohe Priorität“, so die ÖBR. Der Buddhismus ist in Österreich seit 1983 eine staatlich anerkannte Religionsgesellschaft und hat rund 4.500 Mitglieder.