Priestermangel

Deutlich weniger Priester in Italien

Priestermangel wird auch im katholisch geprägten Italien zunehmend zum Problem. Laut einer aktuellen Auswertung der Italienischen Bischofskonferenz beträgt die Zahl der Priester in dem Mittelmeerland aktuell rund 31.800.

Das seien elf Prozent weniger als zehn Jahre zuvor. Ohne den verstärkten Zuzug ausländischer Geistlicher wäre diese Entwicklung noch deutlicher ausgefallen, hieß es. Ihr Anteil liege in Italien mittlerweile bei 8,3 Prozent.

Das Land hat rund 25.600 römisch-katholische Gemeinden. In diesen arbeiten etwa 15.100 Priester; mehr als die Hälfte sind demnach nicht als Gemeindepfarrer tätig. Das Durchschnittsalter aller Priester liegt nach Angaben der Bischofskonferenz bei 60,6 Jahren.

Kirche droht „der Atem auszugehen“

Der Zuständige der Bischofskonferenz für Berufungspastoral, Michele Gianola, bezeichnete die Zahlen zwar als „nicht alarmierend“. Allerdings müsse man sie ernsthaft betrachten. Einer Kirche, die keine Seelsorger mehr hervorbringe, drohe „der Atem auszugehen“, so Gianola. Er forderte alle aktiven Katholiken auf, sich einzubringen und „mutig den Weg kirchlicher Erneuerung“ mitzugehen.