Internationaler Tag

Schönborn: Behinderte Menschen wertschätzen

Menschen mit Behinderungen „verdienen unsere Achtung und Wertschätzung“. Das hat Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute“ betont. „Menschen im Rollstuhl, mit Down-Syndrom, Gehörlose, Blinde – sie alle sind Teil unserer Gesellschaft.“

Der Wiener Erzbischof äußerte sich anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember. Weltweit leben ungefähr eine Milliarde Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, erinnerte Schönborn.

Obwohl viel getan worden sei, um ihre Situation zu verbessern, „bleibt ihr Leben oft schwer, auch für die Angehörigen“. An betroffenen Menschen, die zum Teil mit schweren Behinderungen zurechtkommen müssten, dabei Ausbildung und Beruf gemeistert sowie ihr persönliches Glück gefunden hätten, habe er immer ihren „Lebensmut“ bewundert, so der Kardinal.

Kardinal Christoph Schönborn
APA/Georg Hochmuth

„Mut zum Leben“

Auch Franz-Joseph Huainigg, früherer ÖVP-Nationalratsabgeordneter und Behindertensprecher, sei ihm immer „ein großes Vorbild“ gewesen, teilte der Kardinal mit. Obwohl der Ex-Politiker und Autor fast vollständig gelähmt ist, habe er mit seinen Büchern vielen Menschen „Mut zum Leben“ geschenkt. Huainigg ist seit 2019 ORF-Beauftragter für Barrierefreiheit.

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen wird seit 1993 begangen. Der Gedenk- und Aktionstag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um in der Öffentlichkeit Bewusstsein zu schaffen. Außerdem soll der Einsatz für die Würde, die Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen gefördert werden.