Coronavirus

Zentralrat der deutschen Muslime für Impfpflicht

Im Kampf gegen Covid-19 plädiert der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) für eine allgemeine Impfpflicht. Sich impfen zu lassen sei auch eine Frage der Solidarität, so der Vorsitzende Aiman Mazyek.

Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag-Ausgabe) kritisierte Mazyek, dass die Impfquote in Deutschland nur langsam steige. Impfen rette Leben und bedeute auch Solidarität. Sich impfen zu lassen, sei damit nicht nur vernünftig, sondern entspreche auch der Ethik des Islam.

Im Namen des ZMD spricht sich Mazyek daher auch für eine Impfpflicht in Deutschland aus. Nach Angaben des ZMD-Vorsitzenden liege die Impfquote unter muslimischen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland leicht über dem allgemeinen Durchschnitt. Zugleich betonte er jedoch: „Wir müssen noch mehr werben und noch mehr Moscheen gewinnen, dabei mitzumachen.“ Bereits seit dem Sommer läuft eine Impfkampagne des ZMD, zu der regelmäßige Freitagspredigten, Aufklärungsveranstaltungen und Schulungen von Multiplikatoren gehören.

Omikron als große Sorge

Laut den jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland 71,2 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Covid-19-Virus geimpft. Die hohe Zahl von Ungeimpften bereitet Experten und Expertinnen vor allem wegen der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Virus große Sorgen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird im Bundestag derzeit über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht beraten.