Tirol

Nur alle vier Jahre: Ostergrab im Stubaital zu sehen

In Telfes im Tiroler Stubaital gibt es heuer wieder die Möglichkeit, das dortige Ostergrab zu besichtigen, was nur alle vier Jahre der Fall ist. Das kündigte die Diözese Innsbruck am Mittwoch in einer Aussendung an.

Das Kunstwerk mit Darstellungen mehrerer Stationen der Karwoche wurde vom Schönberger Kurat Johann Nepomuk Pfaundler von 1763 bis 1765 geschaffen. Aufgrund des großen Aufwandes wird das Ostergrab nur alle vier Jahre gezeigt.

Das Aufstellen von Ostergräbern ist ein verbreiteter Brauch in Tiroler Kirchen. Sie können ausgesprochen groß sein und müssen dann von mehreren Personen gemeinsam aufgebaut werden. Im 20. Jahrhundert wurden Ostergräber seltener, erfreuen sich aber seit einigen Jahren wieder größerer Beliebtheit – mehr dazu in Die Auferstehung der Ostergräber.

Leidender Jesus am Ölberg

Bereits in der Telfeser Ölbergandacht nach dem abendlichen Gottesdienst (19.00 Uhr) am Gründonnerstag ist der leidende Jesus am Ölberg zu sehen. „Diese Darstellung hat meiner Meinung nach heuer eine ganz besondere Bedeutung, da wir so viel Leid und Elend durch Krieg, Flucht und die Auswirkungen der Pandemie erleben“, schreibt Diakon Leo Hinterlechner, Pfarrkurator in Telfes im Stubai, im aktuellen Osterpfarrbrief der Gemeinde.

Jesus leide immer noch auf vielfältige Weise in und mit den Menschen, die Schweres ertragen müssen. Das Leiden am Ölberg, der Kreuzweg und die Kreuzigung führen jedoch hin zum Ostermorgen mit der Botschaft: „Das Grab ist leer, Jesus lebt!“

Am Karfreitagvormittag wird die Ölbergansicht abgebaut und gibt mit der Grablegung den Blick auf das eigentliche Ostergrab frei. Es bildet dann eine beeindruckende Kulisse für die Ostergottesdienste und bleibt bis zum Weißen Sonntag (24. April) zu den Öffnungszeiten der Pfarrkirche Telfes im Stubai außerhalb der Gottesdienste zugänglich.