Karfreitagliturgie im Petersdom
APA/AFP/VATICAN MEDIA/Handout
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Karfreitag

Papst zelebrierte Karfreitagsliturgie im Petersdom

Mit einem Gottesdienst im Petersdom hat Papst Franziskus am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Großen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier.

Bei der Kreuzverehrung legte sich der von Knieschmerzen geplagte Franziskus nicht, wie es die Karfreitagliturgie vorschreibt, zu Füßen des Altars nieder, sondern verweilte einige Minuten lang betend.

Zahlreiche Kardinäle und Bischöfe sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten nahmen an der Zeremonie teil. Die Predigt hielt der Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Im Gedenken an den Tod Jesu feiert die katholische Kirche am Karfreitag und Karsamstag keine Messe.

Kreuzweg am Abend

Für den Abend des Karfreitags steht der Kreuzweg am römischen Kolosseum auf dem Programm des Papstes.

Der traditionelle Kreuzweg findet heuer erstmals seit 2019 wieder mit Gläubigen vor dem römischen Kolosseum statt. Bei der Feier vor dem erleuchteten Monument werden Zehntausende Gläubige aus aller Welt erwartet. Der Kreuzweg erinnert in 14 Stationen an den Leidensweg Jesu.

Für jede der insgesamt 14 Stationen hat in diesem Jahr je eine Familie eine Meditation vorbereitet. Angesichts des Kriegs in der Ukraine wird auch ein besonderes Zeichen gesetzt, das in den vergangenen Tagen aber auch für anhaltende Kritik vor allem von ukrainischer Seite sorgte: Zur 13. Kreuzwegstation („Jesus stirbt am Kreuz“) sollen eine ukrainische und eine russische Krankenpflegerin, die beide in Rom leben, das schlichte, schwarze Holzkreuz tragen.

Der Kreuzweg ist die längste der Osterliturgien und dauert beinahe drei Stunden. Er gilt als stimmungsvollste Liturgie der Karwoche. Weitere Höhepunkte der Kar- und Ostertage im Vatikan sind am Sonntagvormittag die Ostermesse des Papstes auf dem Petersplatz (10.30 Uhr) und um die Mittagszeit der feierliche Segen „Urbi et orbi“.