Erleuchtete Buddha-Statue, Mahamevnawa-Tempel in Colombo, Sri Lanka, Vesakh 2021
APA/AFP/Lakruvan Wanniarachchi
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Buddhismus

Vesakh: Buddhas dreifaches Vollmondfest

Dieser Tage wird weltweit das Vesakhfest begangen, das wichtigste buddhistische Fest im Jahr. Dabei wird der Geburt, der Erleuchtung und des Todes des Religionsstifters Buddha gedacht.

Das Vesakhfest findet jährlich am ersten Vollmondtag im Monat Vesakha – Mai oder Juni – statt. Je nach verwendetem Kalendersystem und lokalen Bräuchen variiert das Datum der Feierlichkeiten in Südostasien. Seit 1999 ist Vesakh von den Vereinten Nationen als offizieller Feiertag anerkannt.

Buddhistinnen und Buddhisten feiern weltweit die Geburt, die Erleuchtung (Nirvana) unter dem Bodhi-Baum, den Tod als das „vollkommene Verlöschen“ (Parinirvana) und das Ende der Wiedergeburt des Buddha. In den buddhistischen Ländern Südostasiens wie etwa Thailand, Myanmar und Sri Lanka ist Vesakh das wichtigste Fest des Jahres.

Buddhistische Mönche mit Gesichtsmasken erleuchten Kerzen, Dhammakaya-Tempel in Thailand, Vesakh 2021
Reuters/Athit Perawongmetha
Dhammakaya-Tempel in Thailand, Vesakh 2021

Lampions, Blumen, Freiheit für Tiere

Fahnen werden gehisst, viele Menschen fasten, kleiden sich in Weiß und besuchen Klöster, um den Lehrreden der Mönche zu lauschen. Es werden bunte Lampions entzündet und Blumen, Räucherwerk und andere Opfergaben dargebracht.

Vielerorts ist es zu Vesakh üblich, gefangenen Tieren wie Fischen und Vögeln die Freiheit zu schenken, im Sinne des buddhistischen Grundgedankens, zum Wohle aller Wesen zu handeln. Auch karitatives Engagement zugunsten bedürftiger Menschen und Klöster ist besonders zu diesem Anlass gängiger Brauch.

Friedenspagode in Wien
ORF.at/Johanna Grillmayer
Vesakh-Feiern werden auch in Österreich abgehalten (Friedenspagode in Wien)

„Tag der Besinnung und der Freude“

Auch in Österreich finden Vesakh-Feiern statt. Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft (ÖBR) organisiert heuer Veranstaltungen in Wien, Salzburg, der Steiermark und Oberösterreich. Die ÖBR nennt Vesakh auf ihrer Website den Feiertag, den „alle Traditionen gemeinsam feiern“, als „Tag der Besinnung und auch ein Tag der Freude, da das Beispiel Buddhas uns den Weg der inneren Freiheit zeigt“.

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Ein Mönch berührt „Buddhas Fußabdrücke“ in einem Tempel in Bangkok
Reuters/Jorge Silva
Ein Mönch berührt „Buddhas Fußabdrücke“ in einem Tempel in Bangkok
Erleuchtete Buddha-Statue, Mahamevnawa-Tempel in Colombo, Sri Lanka, Vesakh 2021
APA/AFP/Lakruvan Wanniarachchi
Erleuchtete Buddha-Statue, Mahamevnawa-Tempel in Colombo, Sri Lanka
Menschen hängen Lampen auf, Colombo, Sri Lanka, Vesakh 2021
Reuters/Dinuka Liyanawatte
Menschen hängen Lampen auf, Colombo, Sri Lanka
Opfergaben zu Vesakh 2008 in Yangon, Myanmar
APA/AFP/Khin Maung Win
Opfergaben zu Vesakh in Yangon, Myanmar
Erleuchtete Lotusblüten, Colombo, Sri Lanka, Vesakh 2021
APA/AFP/Lakruvan Wanniarachchi
Erleuchtete Lotusblüten, Colombo, Sri Lanka
Zwei buddhistische Mönche beten, Magelang, Java, Indonesien, Vesakh 2021
Reuters/Willy Kurniawan
Zwei buddhistische Mönche beten, Magelang, Java, Indonesien
Vesakh-Feiern am Borobudur-Tempel, Magelang, Java, Indonesien, Vesakh 2021
Reuters/Willy Kurniawan
Vesakh-Feiern am Borobudur-Tempel, Magelang, Java, Indonesien
Buddha-Statuen in einem Tempel in Bangkok
APA/AFP/Mladen Antonov
Buddha-Statuen in einem Tempel in Bangkok

Grußbotschaft vom Vatikan

Der Vatikan veröffentlichte am Sonntag seine traditionelle Grußbotschaft an die Buddhistinnen und Buddhisten. Religiöse Menschen müssten „Lampen der Hoffnung“ sein, die, wenn auch schwach, den Weg zur Menschlichkeit erleuchteten, dass das Leiden ein Ende finde, hieß es darin unter anderem.

Buddhisten und Christen sollten aus ihrem „moralischen Verantwortungssinn“ heraus die Menschheit bei der Suche nach Versöhnung unterstützen, heißt es in der Grußbotschaft des für den interreligiösen Dialog zuständigen Kardinals.