Diese Kompetenz wolle man stärken gegenüber „Stammtischparolen“ ebenso wie gegenüber kritischen Statements, die kirchlich engagierten Menschen begegnen, wie: „Du bist doch eh ganz normal, warum engagierst du dich dann in der Kirche?“, ist einer Aussendung vom Montag zu entnehmen.
Man wolle dadurch „Kirche bodenständiger und zugänglicher machen und davon dann auch erzählen, sodass mehr Jugendliche sich hier zuhause fühlen können“, erklärte Tobias Kirschner vom KJ-Bundesvorsitzteam die Hintergründe. Ein Vortrag der Politologin Marion Wisinger vom Wiener Forum für Demokratie und Menschenrechte sowie praktische Übungen zum Umgang mit kritischen Rückfragen waren Teil des dreitägigen Treffens, ebenso wie auch Workshops zu Nachhaltigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, integrativer Jugendpastoral und Podcast-Produktion.
Bei der Bundeskonferenz wurde mit Marika Schneider auch eine neue KJ-Vorsitzende gewählt. Die 24-jährige Burgenländerin folgt in dem stets mit drei Personen besetzten ehrenamtlichen Vorsitzteam auf Magdalena Bachleitner (32), die nach vier Jahren an der Spitze der größten konfessionellen Kinder- und Jugendorganisation des Landes ihre Funktion zurückgelegt hat. Tobias Kirschner (27) wurde ebenso wie Bernhard Birklbauer (19) im Amt bestätigt.
Hinweis
Die Katholische Jugend Österreich ist die offizielle Jugendorganisation der römisch-katholischen Kirche Österreichs.
„Für Jugendliche etwas verändern“
Marika Schneider stammt aus Halbthurn und ist bei der KJ sowie auch bei der Katholischen Jungschar aktiv, in der Diözesanleitung der Diözese Eisenstadt sowie weiterhin auf Pfarrebene. Hauptberuflich ist sie im Amt für Betrugsbekämpfung tätig. Ihr sei wichtig, „an einem Strang zu ziehen, um für Jugendliche etwas zu verändern“, wird sie in der Aussendung zitiert. Sie wolle auch andere Menschen durch die eigene Motivation begeistern.
Schneiders Vorgängerin Bachleitner wünschte der Katholischen Jugend zum Abschied, „dass sie weiterhin mutig ist und dort vorangeht, wo es notwendig ist“. In ihren insgesamt zehn Jahren bei der KJ auf Vikariats-, Diözesan- und Bundesebene sei ihr stets „der Blick über die eigene Diözese und die eigene Region hinaus“ wichtig gewesen. Beeindruckt habe sie vor allem die „Vielfalt und Unterschiedlichkeit der österreichischen Jugendpastoral“.