Christi Himmelfahrt

Schönborn: Weltraumtourismus Geldverschwendung

Angesichts der weltweit wachsenden Armut sei der „sündteure“ Weltraumtourismus, den einige Milliardäre begonnen haben, eine „skandalöse Geldverschwendung“. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in seiner Kolumne in der Gratiszeitung „Heute“ am Mittwoch.

Mit dem Fest Christi Himmelfahrt am Donnerstag habe das zwar nichts zu tun. Dennoch machte der Wiener Erzbischof in seinem Beitrag „Der Himmel ist das Ziel“ darauf aufmerksam, dass es ein aktuelles Problem im „Himmel über unserer Erde“ gibt: „Heute rasen rund 8.500 Tonnen Weltraumschrott um unseren schönen Planeten. Wird uns das alles einmal auf den Kopf fallen?“, fragte er.

In der Kolumne wies der Kardinal darauf hin, dass der Himmel auch auf andere Weise, im Glauben, ein Ziel für Menschen sein könne. Vierzig Tage nach Ostern ist Jesus in den Himmel aufgenommen worden, so steht es in der Bibel, erklärte er. In allen Religionen sei der Himmel die Welt Gottes.

Kardinal Christoph Schönborn
APA/Hans Punz
Kardinal Christoph Schönborn kritisiert die „skandalöse Geldverschwendung“ beim Weltraumtourismus einiger Milliardäre

Heimat im Himmel

Die Hoffnung auf ein Leben ohne Krieg und Krankheit, ohne Qualen und Leiden bewege viele Menschen, an den Himmel zu glauben. Der Wiener Erzbischof stellt die Frage in den Raum, ob es „billige Vertröstung“ sei, zu glauben, dass im Himmel alles gut sein werde.

„In der Bibel heißt es, unsere Heimat sei im Himmel. Mir hilft es, das zu glauben“, so der Kardinal. „Ich weiß, dass ich in diesem Leben nicht alles haben kann, auch nicht haben muss. Das Leben auf Erden ist ein Weg. Der Himmel ist das Ziel.“ Mit den anderen teilen, solidarisch sein mit den Notleidenden, dieser Weg führe zum Himmel. Jesus sei ihn vorausgegangen.